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So gelingt die Integration in ein modernes Finanzdienstleistungs-Ökosystem

Wie gelingt die erfolgreiche Transformation von einem veralteten Bankensystem in ein florierendes Finanzdienstleistungs-Ökosystem?

Woman interacting with financial services ecosystem
14 Minuten Lesezeit
Mit Insights von...

Lähmen Legacy-Systeme die Weiterentwicklung Ihrer Bank? Haben Sie Schwierigkeiten, die Kosten für den Betrieb und die Wartung unter Kontrolle zu halten? Braucht Ihr Unternehmen zu lange, um das Produktangebot so auszubauen, dass es mit den flexiblen Challenger-Banken mithalten kann?

Sie stehen mit diesen Herausforderungen nicht alleine da. Traditionelle Bankensysteme sind zu Fesseln geworden, die Innovationen behindern, der Wertschöpfung im Wege stehen und die Kundenbeziehungen belasten. Das muss aber nicht so bleiben.

Die digitale Transformation ist längst nicht mehr nur eine Option, sie ist Ihre Rettung. Es ist an der Zeit, auf eine moderne, cloudbasierte Banking-Plattform umzusteigen und ein florierendes Ökosystem von spezialisierten Drittparteien zu nutzen. Nur so können Sie die Markteinführungszeit verkürzen, datenbasierte Entscheidungen treffen und personalisierte Kundenerlebnisse, die das Engagement und die Loyalität steigern, anbieten.

Sie müssen jetzt aktiv werden. Sind Sie bereit, nicht nur zu überleben, sondern zu wachsen und sich weiterzuentwickeln?

Schaffen Sie die nötigen Voraussetzungen: Die wichtigsten Treiber der digitalen Transformation im Bankwesen

Sowohl Corporate- und auch Retail-Banking entwickeln sich rasant weiter, weshalb sich viele Institute heute an einem entscheidenden Wendepunkt befinden. Jahrelang haben sie sich bei der Kundengewinnung und -betreuung auf intern entwickelte Systeme, traditionelle Infrastrukturen und bewährte Prozesse und Kanäle verlassen. Aber dieser Ansatz ist mittlerweile ein schwer belastender Klotz am Bein, der Banken in den Abgrund der Stagnation ziehen kann. Innovationen in Richtung Open Finance, Composable Banking und andere moderne Technologien sind dadurch nur schwer umsetzbar.

Aktuell sind es sechs Schlüsselfaktoren, welche die traditionellen Bankgeschäfte unter Druck setzen und die Notwendigkeit einer digitalen Transformation verdeutlichen. Hat Ihre Bank mit einem dieser Faktoren zu kämpfen?

Der Betrieb und die Wartung veralteter Technologien lassen die Kosten für die Kundenbetreuung in die Höhe schnellen. Viele Banken haben bereits in die Modernisierung ihrer IT-Infrastruktur investiert. Allerdings führen knappe Budgets und sich verschiebende Prioritäten dazu, dass bestimmte Bereiche bei Modernisierungsinitiativen zu kurz kommen.

Da viele Banken in veralteten Systemen gefangen sind, denen es an Flexibilität mangelt, dauert es länger, bis sie einen Mehrwert generieren und ihr Produktangebot erweitern können.

Die Beziehung der Kundschaft zur Bank ist stetig im Wandel. Um diese unter Kontrolle zu halten, sind eine nahtlose User Experience und ein einziger Zugangspunkt für die Kundschaft erforderlich.

Alle Top-Banken planen, ihre zentralen Banking-Plattformen in den nächsten fünf bis sieben Jahren zu modernisieren. Institute, die dies nicht tun und sich nicht von der Konkurrenz abheben, laufen Gefahr, schnell ins Hintertreffen zu geraten.

Investment-Plattformen wie etwa „Buy Now, Pay Later“-Finanzierungslösungen (BNPL) werden zunehmend beliebter. Wenn Sie als Bank keinen Zugang zu diesen Konkurrenzprodukten bieten, laufen Sie Gefahr, dass sich Ihr Kundenstamm erheblich verringert.

Die Finanzdienstleistungsbranche unterliegt strengen Vorschriften, die sich ständig ändern. Innovative Technologien sorgen für noch mehr Komplexität im Hinblick auf die Einhaltung dieser rechtlichen Anforderungen.

Angesichts des großen internen und externen Drucks kann die digitale Transformation nicht länger aufgeschoben werden. Zukunftsorientierte Banken sollten jetzt handeln und auf eine moderne, cloudbasierte Banking-Plattform umsteigen. Diese muss interne Kompetenzen mit einem Ökosystem aus spezialisierten Anbietern kombinieren, die unter anderem auf die Bereiche General Ledger (Hauptbuch), Kartenverarbeitung, KYC und Anti-Geldwäsche spezialisiert sind. Dadurch werden nicht nur die Abläufe gestrafft, sondern auch die Betriebskosten erheblich gesenkt. Die Bank kann dadurch rasch neue, innovative Produkte und Dienstleistungen einführen.

In diesem White Paper werden die Grundlagen, die Führungskräfte aus dem Bankwesen über neu entstehende Finanzdienstleistungs-Ökosysteme beherrschen müssen, erörtert. Außerdem wird aufgezeigt, welche Elemente sie berücksichtigen müssen, um ihr Unternehmen für das Ökosystem fit zu machen.

Speziell werden wir folgendes besprechen:

Was ist ein Finanzdienstleistungs-Ökosystem?

Ein Finanzdienstleistungs-Ökosysteme ist ein sich entwickelndes Kooperationsmodell zwischen verschiedenen Finanzinstituten, das die Nutzung ihrer komplementären Angebote fördert. Dieses multilaterale, dynamische Umfeld ermöglicht ein einheitliches und nahtloses Kundenerlebnis, das von Gegenseitigkeit und gemeinsamen Werten zwischen den Beteiligten geprägt ist.

Auf dem Markt haben sich bereits mehrere Unternehmen für den Ökosystem-Ansatz entschieden und auch bewiesen, dass dieser nicht nur finanzielle Vorteile mit sich bringt:

  • Die digitalen ID-Apps von NatWest und Lloyds Bank: Die Unternehmen sind Partnerschaften mit Anbietern von Identitätsdiensten eingegangen, um ihre Kundschaft bei der sicheren Online-Überprüfung ihrer Identität zu unterstützen und gleichzeitig anderen Unternehmen zu helfen, ihre Überprüfungsprozesse zu straffen. So verbessern sie das Kundenerlebnis, verringern die Risiken des Informationsaustauschs und helfen allen Organisationen, durch Automatisierung Kosten zu senken.
  • Die BNPL-Integration von Klarna: Klarna ist jetzt in die Zahlungsvorgänge verschiedener britischer Banken eingebunden. So können Kundinnen und Kunden ihre Zahlungen über einen längeren Zeitraum hinweg abwickeln, was im Einzelhandel zu Umsatzsteigerungen und bei den Banken zu einer Erhöhung des Transaktionsvolumens führt.
  • Apple integriert Open Banking in: Das Unternehmen hat kürzlich eine Open-Banking-Integration für das iPhone Wallet auf den Markt gebracht. Die User haben dadurch die Möglichkeit, ihren Kontostand und ihre Transaktionshistorie direkt in der App einzusehen. Diese Änderung verbessert das Kundenerlebnis auf der Apple-Plattform. Zusätzlich hilft sie der Kundschaft bei der Verwaltung ihrer Finanzen und unterstützt die Markenpräsenz der Partnerbanken außerhalb ihrer eigenen Apps. 

Ein gut funktionierendes Ökosystem setzt eine moderne Banking-Plattform, im Idealfall bestehend aus cloudbasierten Diensten, voraus. Auf diese Weise kann es die Produktangebote und Kundenerlebnisse zwischen den Beteiligten komplex integrieren und orchestrieren, wodurch Sicherheit, Integrität und Ausfallsicherheit gewährleistet werden.

Das nachstehende Diagramm zeigt, wie die Plattformarchitektur, bestehend aus cloudbasierten, über APIs orchestrierten Diensten, einer modernen Bank aussehen könnte. Dieses Zusammenspiel von Akteuren des Ökosystems, die wichtige Kompetenzen bereitstellen, ist nur der erste Schritt. Moderne Banken können auch von der Erweiterung des Ökosystems um weitere Partner profitieren, um den Verkauf ihrer Produkte und Dienstleistungen sowie die Reichweite ihrer Marke über ihre eigenen digitalen Kanäle hinaus auf Bereiche auszudehnen, die nicht zu ihrem Kernangebot gehören (z. B. Investitionen, Treueprogramme, Versicherungen, Kredite für kleine Unternehmen usw.).

Erfahren Sie mehr über die Zukunft der Bankenarchitektur
moderne-banking-plattform Abb. 1: Moderne Banking-Plattform, die Interaktionen mit einem Finanzdienstleistungs-Ökosysteme ermöglicht.

Warum sollten Sie sich einem Finanzdienstleistungs-Ökosysteme anschließen?

Traditionelle Banken müssen sich weiterentwickeln und anpassen, um in einer sich verändernden Branchenlandschaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Denn die Kosten steigen, die Zeit bis zur Wertschöpfung wird länger, und die Kundenbeziehungen werden immer komplexer. Mit Partnerschaften, neuen Vertriebskanälen und modernen Technologielösungen können Sie diese Herausforderungen meistern, flexibler werden und schneller auf die sich ständig ändernden Kundenbedürfnisse eingehen. Dazu bietet Ihnen ein Finanzdienstleistungs-Ökosysteme die besten Möglichkeiten.

Aktuelle Herausforderungen Zukünftige Vorteile
Mangelnde Zuverlässigkeit, Widerstandsfähigkeit und Agilität Schnelle Wertschöpfung, rasche Time-to-Market und gesteigerte Skalierbarkeit
Hohe Servicekosten Wettbewerbsfähige Servicekosten
Schwierigkeiten bei der Nutzung von Daten Datengestützte Entscheidungsfindung
Begrenzte Produkt- und Serviceangebote Innovationsfähigkeit und Erweiterung des Angebots
Geringe Kundenzufriedenheit und -loyalität Personalisierte Experience, höhere Kundenzufriedenheit, -Engagement und -Loyalität
Unfähigkeit zur einfachen Integration mit Dritten Nahtlose Integration mit Dritten

Unser jüngstes Projekt mit einer innovativen virtuellen Bank in Asien ist ein hervorragendes Beispiel für die Vorteile, die ein solches Ökosystem bieten kann. Das Unternehmen benötigte von Grund auf Unterstützung beim Aufbau von zentralen Bankensystemen mit verschiedenen in der Cloud gehosteten Produkten von Drittanbietern, einschließlich Fortschreibung des Hauptbuchs, Kundenidentität, Kartenausgabe, Zahlungssystemen und Tools zur Bekämpfung von Geldwäsche.

Unser multidisziplinäres Know-how in den Bereichen Engineering und DevOps war für die Unterstützung der cloudbasierten Bank während des gesamten Entwicklungsprozesses entscheidend – von der Lizenzvergabe bis zur Markteinführung, die in nur 18 Monaten über die Bühne ging.

Jetzt laufen Funktionen wie KYC, Zahlungssysteme und andere Dienste auf Thought Machine in AWS und bieten dadurch eine Kernbanklösung, die nahtlos funktioniert und das Erlebnis bei Kundschaft und Mitarbeitendens verbessert.

Ein Bankensystem erfolgreich in ein datenbasiertes Finanzdienstleistungs-Ökosysteme integrieren

Welche Schritte muss Ihre Bank also unternehmen, um Teil eines innovativen Ökosystems zu werden? Wir haben fünf entscheidende Elemente ausgemacht, die Führungskräfte in Banken beachten müssen. Einige davon mögen zwar selbstverständlich erscheinen, aber es ist sehr wichtig, die Grundlagen zu verstehen. Ohne ein solides technisches Fundament und eine entsprechende Strategie können Sie bei Ihren Bemühungen um die digitale Transformation nicht viel erreichen.

1. Das Problem erkennen und eine entsprechende Strategie festlegen

Sie möchten die Voraussetzungen für ein Ökosystem schaffen und Ihre Banking-Plattform modernisieren. Der erste und entscheidende Schritt besteht darin, ein Verständnis für das übergeordnete Problem, das Sie lösen möchten, zu entwickeln. Damit schaffen Sie das Fundament, auf dem sich Ihre Ökosystemstrategie entwickeln wird.

Definieren Sie zunächst die wichtigsten Ziele, die Sie erreichen wollen, und überlegen Sie, wie Sie dies bewerkstelligen können. Diese Ziele haben Einfluss auf alle nachfolgenden Entscheidungen, von der gewünschten Rolle innerhalb des Ökosystems bis hin zu Portfoliostrategie, Partnerwahl und sogar Risk- und Compliance-Management.

Dabei müssen Sie Service-Design und Business-Architektur in den Mittelpunkt stellen. Dies ist die perfekte Lösung, um Dienstleistungen und Produkte zu entwickeln, die den Bedürfnissen Ihrer Kundschaft und den Herausforderungen Ihres Unternehmens gerecht werden. Bei einem unserer jüngsten Projekte mit three+one, einem Finanzdienstleistungsunternehmen, spielten Nutzertests beispielsweise eine entscheidende Rolle. Das Team konnte dadurch bereits bestehende Annahmen durch konkrete Beweise belegen und genau ermitteln, was die Endkundschaft braucht.

Erfahren Sie mehr darüber, wie wichtig User-Centered-Design für die Strategie ist.

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2. Die richtigen Mitarbeitenden und die passende Kultur

Vergangene Projekte haben uns gezeigt, dass es in erster Linie auf die Menschen und die Unternehmenskultur ankommt. Sie sind es, die Transformationsprozesse aufhalten können, bevor sie überhaupt in Gang gekommen sind.

Damit es nicht so weit kommt, müssen Wege gefunden werden, interne Anspruchsgruppen von der Notwendigkeit der Transformation zu überzeugen, Teams zu motivieren und eine Kultur zu fördern, die zur Co-Innovation ermutigt und den Wandel als Chance und nicht als Bedrohung sieht.

Dies alles wird dazu beitragen, dass die Beteiligten erkennen, was auf dem Spiel steht und welche Ziele verfolgt werden. Sie werden so dazu motiviert, die erforderlichen Anstrengungen zu unternehmen, um gut strukturierte, datenbasierte Finanzdienstleistungs-Ökosysteme zu schaffen.

Collaboration in finance

3. Fokus auf effizienter Orchestrierung

Daten sind ein Asset, welches bei effizienter Nutzung einen beträchtlichen Wert generieren kann. Wenn Sie aber nicht in der Lage sind, Ihre Daten zu integrieren und zu koordinieren,, sind sie nutzlos. Im Rahmen von Geschäftsprozessen werden Daten erstellt, genutzt und verarbeitet, solange sie im Unternehmen im Umlauf sind. Werden sie nicht mehr verwendet, sind sie wertlos. Daten müssen fließen, um Wert zu schaffen.

Bei der Orchestrierung eines Ökosystems geht es darum, die Interaktionen und Beziehungen zwischen den verschiedenen Elementen eines Datenökosystems zu verwalten und zu koordinieren. Werden Arbeitsabläufe über verschiedene Systeme, Anwendungen und Datenquellen hinweg miteinander verbunden und automatisiert, können User Abteilungs- und System-übergreifend zusammenarbeiten und Aufgaben wie Dateneingabe, Datenübertragung und Benachrichtigungen automatisieren. Eine effiziente Integration ist unerlässlich, da so echte, zeitnahe Insights, auf die dann reagiert werden kann, gewonnen und genutzt werden können.

Wenn Daten aus verschiedenen Quellen von einer Vielzahl von Personen abgerufen werden, kann die Zugangskontrolle Kopfzerbrechen bereiten. Für den Erfolg eines Ökosystems ist eine pragmatische und sichere Lösung dieses Problems daher unverzichtbar.

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4. Make or buy: Ist es besser, neue Lösungen selbst zu entwickeln oder zu kaufen? Oder gibt es einen Mittelweg?

Ob Sie nun neue Lösungen kaufen oder selbst entwickeln, hängt von den angestrebten Zielen und der von Ihnen gewählten Strategie ab. Das eine schließt das andere aber nicht aus. Es gibt auch einen Kompromiss zwischen diesen beiden Optionen.

Der FinTech-Sektor entwickelt sich so rasant weiter, dass der Kauf und die Implementierung seriöser Lösungen von Drittanbietern an Attraktivität gewonnen haben. Die Entwicklung eigener Technologien und digitaler Ressourcen bietet zwar mehr Kontrolle, ist aber in der Regel mit hohen Vorlaufkosten, einem erheblichen Zeitaufwand und der Herausforderung verbunden, die Nutzerinnen und Nutzer auf neue Plattformen zu migrieren. So benötigte die TSB Bank beispielsweise sechs Jahre, um eine neue IT-Plattform aufzubauen und die Nutzerinnen und Nutzer zu migrieren. Beim neuen System kam es sofort zu einer technischen Störung, die zu erheblichen Beeinträchtigungen für die Kundschaft führte und eine Geldstrafe in Höhe von £ 48,6 Mio. durch die britische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FCA) nach sich zog.

Women in office working together

Wenn Sie sich für die Option Kauf entscheiden, machen Sie sich vielleicht Sorgen, ob der ausgewählte Anbieter erstens in 5 bis 20 Jahren überhaupt noch existiert und zweitens in der Lage sein wird, sein Serviceniveau aufrechtzuerhalten. Dafür erzielen Sie aber schneller einen Return-on-Investment, sind schneller auf dem Markt und verfügen über eine stabilere Infrastruktur, da einzelne Dienste im Bedarfsfall einfacher ersetzt werden können als eine große Plattform. Obendrein stärken Sie Ihre Marke, indem Sie bei der Auswahl von Dienstleistern und Partnern in Ihrem Ökosystem mit Bedacht vorgehen. Die zuvor erwähnte virtuelle asiatische Bank hat sich für die Auswahl ihrer Partner viel Zeit genommen. Und genau deshalb konnte sich das Unternehmen von seinen Mitbewerbern abheben und seiner Kundschaft erstklassige Dienstleistungen anbieten.

Achten Sie beim Kauf von Lösungen auf Folgendes:

  • Ruf und Marktstabilität des Anbieters;
  • Verfügbarkeit interner Ressourcen und Kompetenzen für die Verwaltung des Produkts oder die Auswirkungen des Betriebs durch einen externen Partner oder Cloud-Service-Anbieter;
  • Auswirkungen der Wartungskosten für jede potenzielle Drittanbieterlösung;
  • Optimale Lösungen für eine leistungsstarke API und effiziente Orchestrierung, um die Vorteile zu nutzen;
  • Maßnahmen zur Minimierung von Sicherheitsrisiken und zur Gewährleistung der Einhaltung von Vorschriften;
  • Strategien für ein einzigartiges Kundenerlebnis, um sich erfolgreich von anderen abzuheben und gleichzeitig die Kundenbindung und das Geschäftswachstum zu steigern;
  • Schnelle Markteinführung und Lieferansatz des Partners;
  • Kulturelle und technologische Anpassung;
  • Geografische Abdeckung des Anbieters entsprechend der Region, in der Sie voraussichtlich in 3–5 Jahren tätig sein werden;
  • Geschäftliche und vertragliche Flexibilität.

Ob Sie sich nun für die Option Kauf oder Entwicklung entscheiden, hängt letztendlich von Ihrer individuellen Geschäftssituation ab. Und diese wird sich zwangsläufig im Laufe der Zeit ändern, wenn neue Marktfaktoren, Technologien und Vorschriften ins Spiel kommen.

5. Der richtige Umgang mit der Cloud

Die meisten traditionellen Banken arbeiten derzeit mit einem hybriden Cloud-Modell oder migrieren von ihren On-Premises-Lösungen. Denn viele haben erkannt, wie wichtig es ist, einen starken digitalen Kern zu schaffen, auf API-Ökosysteme zuzugreifen und sich von teuren und schwerfälligen veralteten Plattformen zu trennen.

Allerdings sollten Sie bedenken, dass es bei der Cloud auf den richtigen Ansatz ankommt. Wie bei jeder anderen Technologie gibt es auch bei der Cloud-Implementierung und -Wartung Herausforderungen. Um alles richtig zu machen und das Risiko Ihrer Investition zu minimieren, müssen Sie oder Ihr Partner, der Sie bei der Cloud-Transformation unterstützt, mehrere Dinge beachten:

  • Gesetzgebung und relevante Datenvorschriften
  • Kundenstandort und Risiken durch Latenzzeiten
  • Risiken der Anbieterbindung (Vendor Lock-in)
  • Verfügbarkeitsstufen der Cloud
  • Zukunftssicheres Design der Landezone
  • Konnektivität des Cloud-Netzwerks 
  • Langfristige Kostenauswirkungen

Erfahren Sie, wie vertrauliche Datenverarbeitung in der Cloud zur Datensicherheit beiträgt

cloud banking

Warum sollten Sie sich mit einem erfahrenen Ökosystem-Integrator zusammentun?

Wie Sie sehen, gibt es bei der Integration in ein Finanzdienstleistungs-Ökosysteme viele Faktoren zu beachten. Letztendlich stellt sich jedoch vor allem die Frage, wie Sie all diese Investitionen in die Cloud, die Implementierung von Lösungen von Drittanbietern und die generelle Neugestaltung Ihrer gesamten IT-Infrastruktur risikofrei tätigen können. Genau hier kommt ein erfahrener Ökosystem-Integrator ins Spiel. 

Ein Ökosystem-Integrator kann Ihnen in den folgenden Bereichen helfen:

Due Diligence ist bei der Auswahl von FinTech- oder Cloud-Anbietern von entscheidender Bedeutung. Denn Sie sind nur so gut wie Ihr schwächstes Glied. Folglich kann die Zusammenarbeit mit einem Ökosystemintegrator, der die Vor- und Nachteile aller wichtigen Anbieter kennt, sich über den Markt auf dem Laufenden hält und weiß, worauf es Regulierungsbehörden wie der FCA ankommt, einen entscheidenden Unterschied machen.

Durch die Zusammenarbeit mit Ökosystem-Integratoren profitieren Sie nicht nur von deren konkreten Fähigkeiten, sondern auch von ihrer großen Erfahrung und den Lehren, die sie aus früheren Projekten gezogen haben. Sie können Sie bei der Entwicklung einer Strategie zur Minimierung des Risikos einer Anbieterbindung unterstützen. Sie haben nämlich bereits mit verschiedenen Anbietern zusammengearbeitet und kennen alle Feinheiten. Außerdem werden sie wahrscheinlich Lösungen bevorzugen, die auf offenen Standards, Technologien zur Förderung der Interoperabilität und gut dokumentierten APIs basieren.

Ein Ökosystem-Integrator unterstützt Sie so bei der Cloud-Migration, dass die Wahrscheinlichkeit künftiger Probleme minimiert wird. Qualifizierte Architektinnen und Architekten gestalten die Infrastruktur unter Berücksichtigung möglicher Szenarien, mit denen Ihre Bank in einigen Jahren konfrontiert sein könnte, flexibel. Da die Integratoren bereits bei anderen Projekten verschiedene Kombinationen beobachtet haben, können sie diese bereits in der Entwurfsphase berücksichtigen. Darüber hinaus profitieren Sie auch von Partnerschaften mit den großen Hyperscalern wie AWS, Microsoft und Google Cloud, da wir deren interne Teams bei spezifischen Fragestellungen zu Rate ziehen können.

Tatsache ist, dass Daten, die nicht integriert und koordiniert werden können, nutzlos sind. Daten sind wertlos, wenn sie nicht mehr im Umlauf sind; sie sind nur dann wertvoll, wenn sie im Fluss sind. Eine effiziente Integration ist unerlässlich, da so echte, zeitnahe Erkenntnisse, auf die dann reagiert werden kann, gewonnen und für Prognosezwecke genutzt werden können.

Eine der Hauptaufgaben eines Ökosystemintegrators ist es, alle von Ihnen benötigten Plattformen reibungslos aufeinander abzustimmen. Ein Partner kann dabei helfen, die ausgewählten Technologien zu testen. Auf diese Weise wird die Stabilität überprüft und eine erstklassige Leistung sichergestellt.

Machen Sie den ersten Schritt auf dem Weg zur digitalen Transformation Ihrer Bank

Steigende Kosten, eine lange Zeit bis zur Wertschöpfung, komplexe Kundenbeziehungen, verstärkter Wettbewerb und andere Marktfaktoren üben heute einen immensen Druck auf die Banken aus. Und genau aus diesem Grund kann die digitale Transformation nicht länger aufgeschoben werden. Es ist an der Zeit, dass die Banken entschlossen handeln, ihre Banking-Plattformen modernisieren und die Chancen des Ökosystem-Ansatzes nutzen, um ihre Marktposition zu sichern und künftiges Wachstum zu gewährleisten.

Wenn Sie daran interessiert sind, Ihre Bank in ein florierendes Finanzdienstleistungs-Ökosysteme  einzubinden, zögern Sie nicht, sich mit unserem Team in Verbindung zu setzen. Gerne unterstützen wir Sie im Zuge der gesamten Cloud-Transformation sowie bei der Entwicklung der Architektur, bei der Datenintegration und der Bewertung von Partnern.


Die Autoren danken Mark Hipperson, Gründer und Executive Chairman von Ziglu; Brendan Gilmore, Managing Director bei BPG Strategy; Wolfgang Emmerich, CEO von Zühlke UK und Vorsitzender des Verwaltungsrats; Mark Venn, Leiter der Cloud & DevOps Practice bei Zühlke UK; Liz Wray, Principal Enterprise Architect bei Zühlke UK; und Chris Joyce, Principal Solution Architect bei Zühlke UK für ihre Beiträge zu diesem Artikel.

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Ansprechpartner für die Schweiz

Thomas Memmel

Group Chief Financial Services Industry Officer & Partner

Dr. Thomas Memmel hat langjährige Erfahrung in der Führung interdisziplinärer Teams und der Transformation von Unternehmenskultur und -umgebung. Er ist seit 2009 bei Zühlke, seit 2014 Partner auf Gruppenebene und seit Januar 2024 Group Chief Financial Services Industry Officer. Seiner Leidenschaft gilt vor allem den Bereichen Service- und Produktinnovation, Geschäftsentwicklung und der Kreation neuer Kundenerlebnisse. Aktuell verantwortet er überregional den Bereich Financial Services und das Kundengeschäft mit unseren Enterprise-Kunden.

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