Mediziner gehen davon aus, dass SARS-CoV-2, ähnlich wie die Grippe, bei uns endemisch werden wird. Es wird also vom Gelegenheitsbesucher zum Dauergast, der in regelmäßigen Abständen immer wieder auftauchen wird. Wir müssen also aktuell davon ausgehen, dass auch in Zukunft Krankheitserreger wie SARS-CoV-2 einen großen Einfluss auf unseren Alltag haben werden und sollten darauf vorbereitet sein.
Bei einer Virus-Pandemie richten sich alle Augen auf das Gesundheitswesen. Hierbei bestätigt die aktuelle Krise, was in Deutschland das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bereits 2018 festgestellt hat: dieser Bereich zählt bei der Digitalisierung eher zu den Schlusslichtern. Die Gründe hierfür sind vielfältig – der hohe Grad der Regulierung dürfte einer der wichtigeren sein.
Dabei könnte die Digitalisierung unser Gesundheitswesen deutlich effektiver machen – in aktuellen aber vor allem auch in zukünftigen Krisensituationen. Wir haben einige Bereiche des Gesundheitssystems unter dem Einfluss der aktuellen Krise beleuchtet und skizzieren mögliche Wege in eine digitalere und bessere Zukunft. In diesem ersten Teil beschäftigen wir uns mit den Hausarztpraxen bzw. der ambulanten Versorgung sowie den Krankenhäusern bzw. der stationären Versorgung. Im zweiten Teil befassen wir uns mit den Medizintechnikherstellern, den Laboren bzw. der Diagnostik und der Pharmaindustrie.