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Generative KI im Bankwesen: vom Hype zum echten Mehrwert

Die Bank Julius Bär untersucht gemeinsam mit Zühlke Technologien wie generative künstliche Intelligenz (KI). Die partnerschaftliche Zusammenarbeit führt die institutionellen Kenntnisse des Kunden mit proaktiver Anpassungsfähigkeit, einer neuen Denkweise und einer breiten Basis spezialisierter Fachkräfte zusammen. 

Finger scrolling on a screen

Innovation in der digitalen Landschaft von heute

Die Schweizer Privatbank Julius Bär steht neuen Technologien seit eh und je offen gegenüber und investiert heute erhebliche Summen in KI-Innovationen. 

Das Kreditinstitut gründete in Singapur ein Innovationslabor namens Launchpad, das hauptsächlich experimentgetriebene Ansätze verfolgt, um die Entwicklung und Tests disruptiver Lösungen zu beschleunigen. Die Ergebnisse in Schlüsselbereichen wie digitalen Vermögenswerten, dezentralem Finanzwesen und generativer KI sind vielversprechend. 

Mit einem strategischen, kooperativen Ansatz kann die Bank Julius Bär im streng regulierten Finanzsektor technische Fortschritte verantwortungsvoll nutzen und zugleich Risiken geschickt mindern, was ihr eine Vorreiterrolle ermöglicht. 

Ein agiler Außenseiteransatz

Launchpad hat sich ein ehrgeiziges langfristiges Ziel gesetzt: Das Labor will Mitarbeitenden der Bank nützliche KI-gestützte Funktionen an die Hand geben und experimentiert zudem mit großen Sprachmodellen (Large Language Models, LLM) – einem für Julius Bär neuen, wegweisenden Technologie-Stack. 

Als strategischer Innovationstreiber der Bank spielt Launchpad eine wesentliche Rolle, wenn es darum geht, Konzeptnachweise und in der Entwicklungsphase befindliche Prototypen in kurzer Zeit zu überprüfen. Dank diesem schnellen Innovationsansatz kann Julius Bär Lösungen validieren, bevor sie unternehmensweit eingeführt werden. Dabei macht sich die Bank die Fähigkeit von Launchpad zunutze, innovative Ideen in die Praxis umzusetzen. 

Jonathan Chan - Head of Global Innovation BJB
„ Unsere Partnerschaft mit Zühlke hat uns dabei geholfen, unsere Technologieintegration voranzutreiben. Gemeinsam haben wir komplexe Herausforderungen gemeistert und ein Sicherheitsnetz für unsere Innovationstätigkeit gespannt. Dank Zühlkes umfassender Kenntnisse des Bankwesens und branchenübergreifender Erfahrung mit modernen Technologien sind wir in der Lage, gemeinsam zu lernen und innovative Lösungen im Bereich Vermögensverwaltung zu entwickeln – Lösungen, mit denen wir uns abheben können. “
Jonathan Chan
Head of Global Innovation, Julius Baer

„Julius Bär und Zühlke teilen eine effizienzorientierte Denkweise, die uns ermöglicht, schnell zu ermitteln, was nicht funktioniert, und entsprechend umzuschwenken. Dabei geht es nicht nur um Veränderungen. Es geht um begründete Entscheidungen, die auf Feedback und Lernfortschritten beruhen und sicherstellen, dass wir als Team echten Mehrwert erbringen“, erläutert Anja Baer, Partner bei Zühlke.

„Wir sind in der Lage, schnell die richtigen Kapazitäten und Fachkräfte zu mobilisieren, sei es, wenn wir mit einer neuartigen Technologie wie generativer KI experimentieren oder wenn wir mithilfe von kreativen Köpfen, Data-Science-Profis oder technischem Fachwissen die User Experience verbessern. Im Laufe dieses Prozesses können wir umsteuern und neue Erkenntnisse gewinnen“, so Baer.  

„Durch die Zusammenarbeit konnten wir die gemeinsame Internalisierung von Funktionen und Ressourcen beschleunigen“, ergänzt Chan. 

Generative KI im Bankwesen: Innovation und Compliance im Gleichgewicht

Generative KI ist eine bahnbrechende technologische Neuerung, die weltweit für Aufsehen sorgt. Auch im Finanzsektor steht sie im Mittelpunkt vieler Innovationsbemühungen. Julius Bär setzte daher auf ein strategisches Vorgehen, um die möglichen Anwendungsfälle dieser Technologie im Bankwesen auszuloten. 

Generative KI birgt das Potenzial, einige der dringlichsten Probleme der modernen Finanzwelt zu lösen. Denkbar sind zahlreiche Lösungen, die die Arbeitsweise von Banken grundlegend verändern könnten – von der Automatisierung repetitiver Aufgaben bis zur Optimierung der Wissenssuche.  

Allerdings gehen mit generativer KI auch besondere Herausforderungen einher, insbesondere bei der Cybersicherheit und der Einhaltung von Vorschriften – kritische Herausforderungen, mit denen sich führende Banken wie Julius Bär auseinandersetzen müssen, wenn sie Innovation und Verantwortung gleichermaßen sicherstellen wollen. 

Launchpad und Zühlke gingen diese Themen proaktiv an, indem sie ihre Kräfte bündelten und gemeinsam einen Konzeptnachweis erarbeiteten. Die Initiative belegt den hohen Stellenwert, den Innovation und Exzellenz für Julius Bär haben, und demonstriert, wie generative KI nahtlos und sicher in die Abläufe der Bank integriert werden kann. Der Konzeptnachweis sollte 

  • die konkreten Auswirkungen ausgewählter Anwendungsfälle darstellen und
  • einen strategischen Rahmen für die verantwortungsvolle Umsetzung dieser Technologie in der Zukunft vorgeben.

In einem schnellen, iterativen Prozess erstellte das Innovationsteam von Launchpad gemeinsam mit Engineering- und Data-Science-Profis von Zühlke Anwendungsfälle und Vorschläge. Durch die agile, eng verzahnte Zusammenarbeit der Teams gelang es in kurzer Zeit, effiziente Prototypen zu entwickeln und zu testen, mit denen sich die Herausforderungen hinsichtlich der Datendomänen bei generativer KI lösen lassen. 

Ziel war es letztlich, Julius Bär dabei zu helfen, technologische Neuentwicklungen mit wichtigen geschäftlichen Anwendungsfällen in Einklang zu bringen. 

Lernbasierte Anpassung im Trial-and-Error-Verfahren

Nach nur acht Wochen des Iterierens stellten Zühlke und Launchpad den fertigen Konzeptnachweis vor: eine KI-gestützte Lösung, die anhand von Fragen in natürlicher Sprache Wissen aus öffentlich verfügbaren Datenbanken erschließt. 

Schon in einer frühen Phase des Entwicklungsprozesses erkannte das Team, dass die Lösung für zwei spezielle Anwendungsfälle besonders nützlich sein würde, weil sie eine gezieltere Wissenssuche und damit Zeiteinsparungen ermöglicht:

  1. Erstens erleichtert die Lösung das Auffinden bestimmter Passagen in Tausenden Seiten Gesetzestext, was den Rechercheaufwand für Compliance-Teams erheblich senkt.
  2. Zweitens lassen sich durch den Einsatz natürlicher Sprache riesige Data Lakes schneller nach wichtigen Datenpunkten für die Content-Erstellung durchsuchen.

Die Lösung bildet das Grundgerüst für künftige Innovationen im Bereich generativer KI. Die KI-Funktionen von Julius Bär können nun weiter wachsen, erfüllen dabei alle Sicherheits- und Compliance-Anforderungen und werden dem Ethos der Bank in puncto Vertrauen und Innovation gerecht. 

„Unser Innovationsansatz besteht darin, Hypothesen anhand von Pilotgruppen schnell zu validieren. So gewinnen wir reales Nutzerfeedback, das Aufschluss über die organisatorischen Auswirkungen solcher innovativen Ideen gibt“, erläutert Chan.

„Schnelle Untersuchungen und eine steile Lernkurve sind der Schlüssel für erfolgreiche Innovation. Uns ist sehr wohl bewusst, dass dafür eine sichere Umgebung entsprechend unseren Sicherheitsanforderungen nötig ist.“  
 

Gemeinsam auf dem Weg in die Zukunft des KI-gestützten Bankings

Verlässliche Beratungspartner wie Zühlke können Kreditinstituten wie Julius Bär dabei helfen, ihre digitalen Initiativen zu beschleunigen und die damit verbundenen Risiken zu minimieren. Zühlke bietet Fachwissen und Services, die Innovationsvorhaben um eine strategische Komponente bereichern. Dies gilt nicht nur für generative KI, sondern auch für andere Zukunftstechnologien, die kurz vor dem Durchbruch stehen. 

Basierend auf mehr als einem Jahrzehnt profunder Branchenerfahrung in stark regulierten Sektoren wie Finanzdienstleistungen bietet Zühlke globale Daten- und KI-Lösungen, die zahlreiche Anwendungsfälle in verschiedensten Wirtschaftszweigen umfassen. „Unsere Kundschaft verfügt in ihren jeweiligen Branchen über enormes Fachwissen und wir spiegeln ihr Exzellenzstreben im Technologiebereich wider“, so Baer. 

In einem von technischen Umbrüchen gekennzeichneten Geschäftsumfeld ist Innovation letztlich ein kontinuierlicher Lern- und Anpassungsprozess. Ein kooperativer, umfassender Innovationsansatz, der mit Unsicherheiten umzugehen weiß und stetigen Wandel begrüßt, trägt entscheidend dazu bei, dass Technologie-Investitionen wirtschaftlichen und kundenorientierten Nutzen erbringen.

Digital Advisory Tool verbessert Beratungsqualität
portrait photo Anja Baer
Ansprechpartner für die Schweiz

Anja Baer

Business Development Manager

In ihrer Funktion als Business Development & Solution Manager betreut Anja Baer die Branche Banking & Finance bei Zühlke. Sie verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Leitung großer Transformationsprojekte. Bevor sie zu Zühlke kam, hat Anja im Bankensektor sowohl in Asien als auch in Europa gearbeitet und außerdem ein Unternehmen gegründet, das ihrer Leidenschaft für Innovation im Finanz- und Technologiebereich folgt. Anja hat einen Bachelor-Abschluss in Internationalem Management. 

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