Schnell zu realisierende Prototypen
Der Experience Prototype setzt sich aus den zwei Prototyp-Formen ´Looks Like Prototype´ und ´Works Like Prototype´ zusammen. Wir zeigen Ihnen im Folgenden, was es damit auf sich hat.
Looks Like Prototype: Bei dieser Art der Prototypen hat das Design, beziehungsweise die User Experience, den Vorrang. Mit dem Prototyp soll in Erfahrung gebracht werden, ob die Art des Designs und die Nutzerführung bei dem Kunden gut ankommen. Wie ist die Kundenreaktion zu dem berührbaren Prototyp? Es geht um Dimensionen, Wertigkeiten der Oberflächen und um die Farbgebung. Bei dem Looks Like Prototype wird keinerlei Funktionalität implementiert!
Works Like Prototype: Dem gegenüber befindet sich der Works Like Prototype. Hier steht die Funktionalität an erster Stelle. Mit dem Prototyp soll die Machbarkeit eines Produktes getestet werden. Die Hauptfunktionen (mit dem größten Mehrwert oder mit dem höchsten Risiko) werden daher in den schnellen Prototypen implementiert. Dabei legen wir ausdrücklich keinen Wert auf das Äußere – ganz im Gegenteil, diese Art der Prototypen ist meist ganz bewusst das „hässliche Entlein“. Farbgebung und Aussehen werden nicht detailliert. Der im finalen Produkt zu Verfügung stehende Bauraum wird nicht beachtet, solang das zu testende Konzept Potential hat, verkleinert zu werden. Dies alles geschieht, um Zeit zu gewinnen und Budget zu sparen.
Experience Prototype: Eine Kombination beider Prototypen ist naheliegend und wird Experience Prototype genannt. Hier implementieren wir Haptik, Nutzerführung und Design in Kombination mit den Hauptfunktionen – sodass der Endkunde Design und Funktion bewerten kann. In einer Testphase können wir so eine valide Aussage zu seiner Kaufentscheidung abfragen.
Das klingt zunächst so, als würde an dieser Stelle eine Gesamtentwicklung des Produktes stattfinden. Dies ist aber ausdrücklich nicht der Fall! Das Innenleben des Experience Prototype ist weit entfernt von jeglicher Serienreife. Die internen Komponenten werden nicht auf niedrige Kosten, hohe Lebensdauer oder optimale Montage optimiert. So können zum Beispiel von Hand lackierte Gehäuse eingesetzt werden, die in der Serienproduktion viel zu teuer in der Herstellung sind. Das Entfallen von Features, wie der Security oder der guten Wartbarkeit der Software spart ebenfalls kostbare Entwicklungszeit.