6 Minuten Lesezeit Mit Insights von Tobias Rudolphi Head of Software Excellence & Partner tobias.rudolphi@zuehlke.com Doch Erwartungen allein schaffen noch keine Ergebnisse. Viele Unternehmen treten auf der Stelle: Sie testen einzelne Tools, automatisieren vereinzelte Aufgaben – aber eine echte Transformation bleibt aus. Die Lücke zwischen dem Potenzial von KI und dem tatsächlichen Nutzen ist offensichtlich. Und sie ist kein technisches Problem, sondern ein strukturelles. Kybernetik neu gedacht Um echten Fortschritt zu erzielen, lohnt sich der Blick auf eine Disziplin, die seit Jahrzehnten das Denken in Systemen prägt: die Kybernetik. Kybernetik betrachtet Unternehmen als dynamische Systeme – gesteuert durch Informationsflüsse, Feedback und Kontrolle. Und genau das brauchen wir heute. Die entscheidende Frage ist nicht: „Wo können wir KI einsetzen?“, sondern: Wo funktioniert unser System nicht?Wo fehlen Feedbackschleifen – oder greifen sie ins Leere? Wie kombinieren wir menschliche und maschinelle Intelligenz zu einem harmonischen Miteinander? Wird KI gezielt in diese Loops eingebunden, steigt die Leistung des gesamten Systems – weil die Organisation als Ganzes smarter und besser wird, nicht nur die Software. Es geht nicht ums Tool – es geht ums System KI ersetzt keine Aufgaben – sie verändert, wie Entscheidungen getroffen und wie Mehrwert generiert wird. Im Kern geht es darum, wie schnell eine Organisation lernen kann.Genau hier setzt die Kybernetik an: WahrnehmenReagierenLernenAnpassenWenn dieser Kreislauf KI-gestützt optimiert wird, sind 30 Prozent Produktivitätsgewinn kein unrealistisches Ziel mehr – sondern der neue Standard. Der eigentliche Wettbewerbsvorteil Den größten Vorsprung sichern sich nicht diejenigen mit dem größten Sprachmodell oder den meisten Schnittstellen. Sondern jene, die ihre Systeme wirklich verstehen – und mit KI weiterentwickeln. „ Kybernetik hilft, mit Unsicherheit umzugehen. KI sorgt dafür, dass das Vieles schneller geht. Gemeinsam verwandeln sie Erwartungen in Ergebnisse. “ Tobias Rudolphi Head of Software Excellence & Partner, Zühlke Praxis statt Theorie Ihr Unternehmen nutzt KI vermutlich schon heute – in ganz unterschiedlichen Bereichen. Laut Statista haben 2024 weltweit 72 Prozent der Unternehmen in KI investiert und sie in mindestens eine Geschäftsfunktion integriert – ein starker Anstieg gegenüber 55 Prozent im Vorjahr. Vielleicht setzen Sie KI in der Kundenkommunikation ein oder in der Entwicklung neuer Services.Laut Gartner berichten 86 Prozent aller Softwareentwickler:innen von höherer Produktivität durch KI. Über die Hälfte spricht von Verbesserungen über 10 Prozent hinaus.Trotzdem bleibt oft die Frage: Wie setzen wir KI verantwortungsvoll ein? Sie wollen schneller entwickeln, flexibler auf Marktveränderungen reagieren – und dabei höchste Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen einhalten. Besonders in hochspezialisierten Arbeitsumfeldern, in denen interdisziplinäre Zusammenarbeit entscheidend ist, braucht es dafür neue Ansätze: Wie arbeiten Teams erfolgreich mit KI zusammen? Zusammenarbeit mit KI: Wie mit einem neuen Teammitglied In unserer Erfahrung gleicht der Umgang mit KI dem mit einem neuen Teammitglied: noch unerfahren, aber mit extrem steiler Lernkurve.Erprobte Prinzipien aus der Softwareentwicklung bilden eine solide Grundlage für diese Zusammenarbeit: Agile Methoden verkürzen Feedbackzyklen – für bessere Time-to-Market und Lösungen, die besser auf die Marktbedürfnisse abgestimmt sind. DevOps-Praktiken überwinden Barrieren zwischen Entwicklung und Betrieb – für eine schnellere und zuverlässigere Entwicklung und Auslieferung. Darauf aufbauend haben wir begonnen, den nächsten Schritt zu gehen. Back to the future: KI trifft Kybernetik Zurück zur Kybernetik – der Begriff leitet sich vom griechischen Wort für „Steuermann“ ab und beschreibt Rückkopplung und zirkuläre Prozesse. Dieser interdisziplinäre Ansatz ist zentral, wenn wir Modelle für die Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI entwickeln – oder auch für Teamarbeit insgesamt.Auf Basis dieser Gedanken haben wir die Zühlke Cybernetic Delivery Method™ (CDM) entwickelt, um KI-Fähigkeiten strukturiert mit unternehmerischen Zielen zu verbinden. Durch Feedback-Loops, Patterns und interdisziplinäre Communities ermöglicht CDM einen verantwortungsvollen KI-Einsatz – und sorgt für nachhaltige Innovation, Zusammenarbeit und Kundenfokus. „ Die Zühlke-Teams setzten eine neue Methode auf Basis kybernetischer Prinzipien ein, um ein festgefahrenes Projekt zurück auf Kurs zu bringen. Die Stimmung war angespannt, doch der Ansatz stärkte das Vertrauen ins eigene Können – unterstützt durch KI. Laut Kunde stieg die Effizienz um rund 30 Prozent. “ Andrija Ljubojevic Principal Software Engineering Consultant, Zühlke Kybernetische Prinzipien unterstützen den verantwortungsvollen Einsatz von KI auf mehreren Ebenen: Tools Tools Tools unterstützen die effektive Nutzung der CDM-Muster in der KI-gestützten Produkt- und Serviceentwicklung sowie in KI-basierten Prozessen. Sie ermöglichen Teams, Best Practices konsistent und effizient anzuwenden. Platform Platform Die Plattform-Community stellt KI-Assistenten bereit, die die Anwendung der CDM-Muster erleichtern und Teams durch integrierte, skalierbare Lösungen intelligenter arbeiten lassen. Patterns Patterns CDM-Muster bieten standardisierte Lösungen für wiederkehrende Herausforderungen in der KI-gestützten Produkt- und Serviceentwicklung sowie bei der Prozessoptimierung. Sie fördern Wiederverwendbarkeit, Konsistenz und bewährte Herangehensweisen. Delivery Delivery Multidisziplinäre Delivery-Communities setzen KI-Assistenten in ihrer täglichen Arbeit ein – insbesondere in der Entwicklung – um die Produktivität zu steigern und kontinuierliche Verbesserung zu fördern. Experiences Experiences Erkenntnisse aus der Arbeit mit KI-Assistenten werden dokumentiert und organisationsweit geteilt – und fließen so in das gemeinsame Wissensnetzwerk ein. CDM Community CDM Community Die CDM-Community of Practice fördert den kontinuierlichen Austausch zwischen Teams. Sie kuratiert, entwickelt und verabschiedet Muster basierend auf geteilten Erfahrungen und neuen Anforderungen. Zunächst werden die Stärken von Mensch und Maschine kombiniert. Damit werden mentale Kapazitäten freigesetzt, die es ermöglichen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Durch smarte Rückkopplungsschleifen (“Feedback loops”) behalten Teams den Fokus auf gemeinsame Ziele – auch wenn sich diese im Laufe der Zeit verändern. So sichern wir Qualität und bleiben wettbewerbsfähig.Zweitens, wie in der Softwareentwicklung lassen sich auch in der Zusammenarbeit mit KI bewährte Vorgehensweisen etablieren – als wiederverwendbare Patterns. Wir können wiederverwendbare Praktiken auf der Grundlage bewährter Methoden entwickeln und implementieren, die über die Softwareentwicklung hinausgehen. Ein Beispiel aus der Praxis: In einem Beratungsprojekt hat der Einsatz eines KI-Assistenten in der Discovery-Phase den Zeitaufwand um 75 Prozent reduziert – von zwei Monaten auf fünf intensive Tage. Das spart Zeit, Geld und schafft einen echten Wettbewerbsvorteil.Ein weiteres, bemerkenswertes Beispiel: Bei der Modernisierung veralteter IT-Landschaften voller Softwareprodukte, die veraltete Programmiersprachen verwenden, sorgt ein KI-Assistent dafür, dass das gesamte Team zielgerichteter arbeitet. Ergebnis: rund 30 Prozent Produktivitätsgewinn.Solche Patterns lassen sich schon heute systematisch einordnen – und mit Engineering-Disziplinen wie Delivery Management, Quality Assurance, Security und AI Tool Governance verbinden. Wir nennen das Discipline Flow. „ Wer KI durchdacht und verantwortungsvoll integriert, schafft neue Freiräume für Agilität, Kreativität und Effizienz in der digitalen Produktentwicklung. “ Tobias Rudolphi Head of Software Excellence & Partner, Zühlke Interdisziplinäre Communities fördern schlussendlich den kontinuierlichen Wissensaustausch – schnell, leichtgewichtig und praxisnah. So entsteht ein Lernsystem, das mit den Möglichkeiten der KI wächst.Und das vielleicht Wichtigste: Diese Arbeitsweise steigert nicht nur die Produktivität – sie macht auch Spaß. Kollege KI nimmt uns Routinearbeiten ab, sodass wir uns auf Innovation konzentrieren können – mit mehr Tempo und mehr Impact.Das Gesamtergebnis kann eine erhebliche Produktivitätssteigerung sein: in einem Kundenprojekt sollte Legacy Software in eine moderne Architektur übertragen werden. CDM™ und Zühlke Platform Plane: Wenn alles zusammenkommt Wir arbeiten bereits daran, den Produktivitätsgewinn durch KI auf das nächste Level zu heben. Unsere Überzeugung: bis zu 50 Prozent sind möglich. Wie das gelingt? Indem wir die Cybernetic Delivery Method™ (CDM) mit der Zühlke Platform Plane kombinieren – zu einer Cybernetic Delivery Platform. Diese stellt Teams standardisierte CDM-Muster zur Verfügung, die sofort Wirkung zeigen. Mehr zu CDM und weiteren KI-Accelerators erfahren Sie in unserem nächsten Blogpost.
„ Kybernetik hilft, mit Unsicherheit umzugehen. KI sorgt dafür, dass das Vieles schneller geht. Gemeinsam verwandeln sie Erwartungen in Ergebnisse. “ Tobias Rudolphi Head of Software Excellence & Partner, Zühlke
„ Die Zühlke-Teams setzten eine neue Methode auf Basis kybernetischer Prinzipien ein, um ein festgefahrenes Projekt zurück auf Kurs zu bringen. Die Stimmung war angespannt, doch der Ansatz stärkte das Vertrauen ins eigene Können – unterstützt durch KI. Laut Kunde stieg die Effizienz um rund 30 Prozent. “ Andrija Ljubojevic Principal Software Engineering Consultant, Zühlke
„ Wer KI durchdacht und verantwortungsvoll integriert, schafft neue Freiräume für Agilität, Kreativität und Effizienz in der digitalen Produktentwicklung. “ Tobias Rudolphi Head of Software Excellence & Partner, Zühlke
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