Cybersecurity ist zu kostspielig, um außer Acht gelassen zu werden
Ein nicht zu unterschätzender Aspekt, der den Bemühungen von Unternehmen, für größtmögliche Sicherheit ihrer Produkte und Dienstleistungen zu sorgen, häufig im Wege steht, ist – wie in so vielen anderen Bereichen auch – der Kostenaspekt. Während wir von den Vorteilen des IoT profitieren, das unter anderem die Arbeitsgemeinkosten beträchtlich reduzieren kann, macht unser Streben nach Effizienz auch vor der Entwicklung von IoT-Produkten nicht Halt. Diese werden häufig als kostengünstige, wartungsarme Lösungen angepriesen. Auf der Suche nach kostengünstigen Produkten, die dennoch möglichst viele Funktionen bieten, tritt die Cybersecurity häufig in den Hintergrund, da sich deren Wert für den Kunden nicht unmittelbar erschließt.
Tatsache ist jedoch, dass Cybervorfälle in allen Branchen hohe Kosten verursachen. Einer von IBM veröffentlichten Studie zufolge beliefen sich die durchschnittlichen Kosten, die ein Unternehmen infolge einer Datenschutzverletzung zu tra-gen hatte, 2020 auf 3,9 Millionen USD. Systemrelevante Branchen haben mit noch höheren Verlusten zu kämpfen. Das Gesundheitswesen steht dabei mit Kosten von durchschnittlich 7,1 Millionen USD an erster Stelle, während der Energiesektor mit 6,39 Millionen USD dicht dahinter folgt. Angesichts der weit verbreiteten Auffassung, es sei lediglich eine Frage der Zeit, bis ein Unternehmen Ziel eines Cyberangriffs werde, müssen wir uns die beunruhigende Frage stellen, ob Unternehmen, die keine entsprechenden Vorkehrungen treffen, den Preis zu zahlen bereit sind, wenn es soweit ist.
Allen beängstigenden Statistiken zum Trotz vertreten wir die Ansicht, dass Angst, Unsicherheit und Zweifel schlechte Ratgeber sind, wenn es um die Erhöhung der Cybersecurity geht. Vielmehr sollten Unternehmen das Kostenproblem ähnlich wie die Digitalisierung selbst mit drei neuen inneren Einstellungen betrachten, um die Cybersecurity langfristig zu optimieren.