Muss Ihr Produkt wirklich mit einem physischen Prototyp beginnen?
Die Antwort ist ein klares Nein. Ein Kunde, der im Bereich technischer Produkte tätig ist, trat mit dem Auftrag an uns heran, als Startpunkt eines neuen Entwicklungsprojekts ein Labormuster zu bauen, das seine neueste Produktidee abbildete. Bei der Durchsicht des Lastenhefts stießen wir auf diverse Herausforderungen, die nicht nur terminlicher, sondern auch technischer Natur waren.
Zu Beginn drehte sich unser gesamtes Denken im Wesentlichen darum, wie dieses physisches Labormuster zu bauen sei. Mit physisch meine ich alle Arten von konkreten Teilen, wie Steuerplatine, Display, ein paar Tasten, Aktoren, Sensoren, Rahmen, Gehäuse und so weiter. Natürlich wäre für den Prototypen auch ein wenig Software nötig, aber die Betonung lag auf „wenig“, also nur zur Steuerung der inneren Prozesse und um eine Schnittstelle bereitzustellen.
Außerdem sollten für das Labormuster sorgfältig ausgewählte Hardwarekomponenten verwendet werden, von denen man annahm, dass sie erfolgskritisch seien. Der Aufbau eines Labormusters ist das, was man in der Regel im Frühstadium einer Produktentwicklung macht – wir haben das Vorgehen also erstmals nicht in Frage gestellt.