6 Minuten Lesezeit Mit Insights von Marko Simić GDC Business Partner Marko.Simic@zuehlke.com "Man mag es kaum glauben, aber 2020 war eines der erfolgreichsten Jahre für Zühlke Engineering Serbien: Wir haben neue Räumlichkeiten bezogen und das Geschäftsjahr mit einer rekordverdächtig niedrigen Abwanderungsquote von 9 % und der größten Gewinnquote seit der Unternehmensgründung abgeschlossen." Interview: Marko Simić, Business Partner der Global Delivery Centres der Zühlke Gruppe Die Anpassung an die weltbewegenden Veränderungen durch die Pandemie hat im vergangenen Jahr die Wirtschaft geprägt. Manche Unternehmen sind untergegangen, einige sind nach dem ersten Schock wieder aufgetaucht, wieder andere ringen noch nach Luft. Wie und in welche Richtung geht es weiter? Wird die Geschäftswelt jemals wieder so werden wie vorher? Was hat uns das Jahr 2020 gelehrt? Das sind Fragen, die sich in der globalen Wirtschaft derzeit noch stellen. Wir sprachen mit Marko Simić, Business Partner der Global Delivery Centers bei Zühlke Engineering, über die gemeisterten Herausforderungen, aber auch über solche, für die noch Lösungen gefunden werden müssen. Wo stand Zühlke vor der Krise und wo steht das Unternehmen heute? Und wie ist es dorthin gekommen? Man mag es kaum glauben, aber 2020 war eines der erfolgreichsten Jahre für Zühlke Engineering Serbien: Wir haben neue Räumlichkeiten bezogen und das Geschäftsjahr mit einer rekordverdächtig niedrigen Abwanderungsquote von 9 % und der größten Gewinnquote seit der Unternehmensgründung abgeschlossen. Wenn ich Ihnen heute berichten kann, dass unsere Belegschaft von 113 im März 2020 auf 133 im Kann 2021 angewachsen ist, dann ist klar, dass unsere Arbeit zu keinem Zeitpunkt in Frage stand, dass wir keine Sekunde Stillstand hatten. Weltweit ist die Zahl der Mitarbeitenden der Zühlke Gruppe um fast 10 % gestiegen. Was war hierbei der Erfolgsfaktor? Alles, was wir erreicht haben, verdanken wir im Wesentlichen der Motivation, dem Verständnis, der Verzichtsbereitschaft und der erstklassigen Arbeit unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Natürlich hat auch die gute Unterstützung der Wirtschaft in den Ländern, mit und in denen wir arbeiten, sowie unser Fußfassen auf dem asiatischen Markt eine erhebliche Rolle gespielt. Im vergangenen Jahr hat Zühlke mit 70 Personen in technischer und beratender Funktion zum Beispiel die komplette Entwicklung und Architektur der Covid-19-Anwendung des britischen Gesundheitsdienstes NHS für das Programm zur Kontaktverfolgung in England und Wales übernommen. Darüber hinaus haben wir mit drei großen Banken in Singapur und Hongkong die Zusammenarbeit in der Anwendungsentwicklung begonnen. Im März letzten Jahres hätte wohl kaum ein Unternehmen eine Prognose gewagt, wo es in einem Jahr stehen wird. Aus Sicht eines IT-Unternehmens, das in 10 Ländern und auf zwei Kontinenten aktiv ist, wie haben Sie die Situation am Anfang eingeschätzt? Die Pandemie und der historische Konjunktureinbruch in allen Industrieländern haben eine Atmosphäre der allgemeinen Fragilität und Unsicherheit geschaffen. Natürlich konnte niemand genau sagen, wie sich die Situation entwickeln würde. In solchen Zeiten ist es sehr wichtig, dass Unternehmen ihren Mitarbeitenden Stabilität und Sicherheit bieten – sowohl in finanzieller als auch in psychologischer Hinsicht. Unsere Strategie war, alle Ressourcen auf die Steigerung der Produktivität zu konzentrieren und Arbeiten, die keine nachhaltige Wirkung auf das Geschäft und die berufliche Weiterentwicklung unserer Unternehmensangehörigen haben, zu reduzieren. Es stellte sich schnell heraus, dass das genau richtig war. Gleichzeitig haben wir auf kontinuierliche psychologische Unterstützung geachtet, durch viele interne und externe Workshops, vermehrte offene Einzelgespräche mit Human Resources und mit den Vorgesetzten, damit sich unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen geschützt und sicher fühlen. Mitten in der globalen Krise hat sich Zühlke auch intern verändert. Die Eröffnung neuer Niederlassungen in Europa und Asien, beschleunigtes Wachstum, der Umzug der Belgrader Niederlassung in neue Räumlichkeiten – um nur einige zu nennen. Was habt Ihr daraus gelernt? Eine Menge. Wir haben gelernt, wie Zühlke Serbien durch eine Krise wie die Pandemie gelotst werden kann und wie man mit wirtschaftlichen Schocks in der Größenordnung der Weltwirtschaftskrise von 1929 umgeht. Wir haben aber auch gelernt, dass in jeder Krise eine Chance liegt: Große und konservative Unternehmen haben sich auf Telearbeit eingelassen, was Unternehmen, die von Serbien aus arbeiten, viele neue Chancen eröffnen wird. Uns ist klar geworden, dass die aktuellen Schwierigkeiten uns nicht daran hindern dürfen, nach vorne zu schauen. Vielmehr müssen wir sie als Ansporn für die Suche nach Antworten für die Zukunft nutzen. Seid Ihr diesen Antworten denn schon näher gekommen? Wie sieht die Zukunft aus? Das Zauberwort lautet hybrid. Innerhalb eines Jahres sind wir von einem Extrem ins andere gewechselt: von der Selbstverständlichkeit des räumlichen Kontakts bis hin zur rein virtuellen Kommunikation. Der Mensch ist ein soziales Wesen, und wenn sich die Pandemiesituation bessert, werden wir allmählich wieder zueinander finden. Kein digitaler Kanal und kein Hightech-Tool kann den Energiefluss ersetzen, der im direkten Austausch stattfindet. Andererseits kann das Arbeiten von zu Hause aus, im Café, im Coworking-Space oder in der Gartenlaube sehr bequem und mitunter eine sehr willkommene Abwechslung sein. Wir gehen davon aus, dass die Zukunft irgendwo in der Mitte liegen wird. Zühlke hat deshalb im Dezember 2020 die strategische Entscheidung getroffen, auf das hybride Arbeitsplatzmodell umzusteigen und Remote-Arbeit uneingeschränkt zu unterstützen. Ich bin mir sicher, dass dies ein Zukunftstrend ist – nicht nur bei der Arbeitsplatzorganisation und nicht nur im IT-Sektor, sondern auch in vielen anderen Branchen. Was bringt das vor uns liegende Jahr? Wie sehen die Pläne Eures Teams für 2021 aus? Sehr dynamisch. Wir haben viele Veränderungen im Unternehmen als Investition in die Zukunft auf den Weg gebracht, und jetzt müssen wir all diese Veränderungen ordentlich umsetzen. Wir planen weiteres intensives Wachstum, und das ist immer eine große Herausforderung. Im Moment haben wir mehrere offene Stellen für Embedded-, Java- und Mobile-Engineers, und freuen uns auf weitere Verstärkung für die 130 Kolleginnen und Kollegen unseres fantastischen Teams. Wir werden auch die flexiblen Beschäftigungsmodelle weiter verbessern, die unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, durch „Ready“- und „Recharge“-Optionen ihr persönliches Arbeitsmodell ihren aktuellen Lebensbedürfnissen entsprechend zu gestalten. Zühlke Serbien ist in dieser Hinsicht nach wie vor einzigartig auf unserem Markt. Die Wirtschaftskrise ist noch nicht vorbei, und es ist schwer vorherzusagen, wann es wieder aufwärts gehen wird. Wir werden die Situation weiterhin aufmerksam verfolgen und reaktionsbereit sein. Gleichzeitig bereiten wir uns – wie alle anderen auch – auf eine sanfte Rückkehr zu dem vor, was wir „normal“ nennen, und das ist die Rückkehr der Menschen. Ich glaube, dass viele das schon als Lichtblick sehen. Ansprechpartner für Serbien Marko Simić GDC Business Partner Seine Aufgabe ist es, Möglichkeiten für Synergien zwischen den Standorten und Business Ecosystems der Zühlke Gruppe zu schaffen und zu fördern. Er ist davon überzeugt, dass wir das gesamte Potenzial der Gruppe nutzen müssen, um auf die sich ständig weiterentwickelnden Bedürfnisse unserer Kunden reagieren zu können. Kontakt Marko.Simic@zuehlke.com +381 11 442 6732 Schreiben Sie uns eine Nachricht You must have JavaScript enabled to use this form. Vorname Nachname E-Mail Telefonnummer Message Absenden Bitte dieses Feld leer lassen Schreiben Sie uns eine Nachricht Vielen Dank für Ihre Nachricht.
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