People and Culture

Für eine LGBTQ+ freundliche Kultur: unser Diversity Champions Committee berichtet

Eine Ressource im Rahmen unserer DEI-Strategie sind die Erfahrungen unserer LGBTQ+-Mitarbeitenden. Unser 2021 gegründetes Stonewall Diversity Champions Committee arbeitet aktiv an der Bewusstseinsschaffung für Belange der LGBTQ+-Community, für mehr Toleranz und Gleichbehandlung. Wir haben zwei Mitglieder zu den aktuellen Aktivitäten und Zukunftsplänen des Committee befragt: Phil Hudson und Edgar Enuta.

LGBTQIA insight visual for business people in a brainstorming meeting
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Wir verbringen einen großen Teil unseres Lebens am Arbeitsplatz, und selbstverständlich wünschen wir uns hierfür ein Umfeld, das uns in unserer Persönlichkeit akzeptiert. Die Arbeitsplatzkultur ist die Summe aller Faktoren – von den offiziellen Grundsätzen bis hin zum Smalltalk vor Besprechungen – und sie hat großen Einfluss darauf, ob wir uns wohlfühlen. Viele nehmen es als selbstverständlich hin, von ihren Kollegen und Kolleginnen akzeptiert und verstanden zu werden, aber für Angehörige von Minderheiten oder unterrepräsentierten Gruppen ist das nicht immer so einfach. Aus diesem Grund ergreifen wir bei Zühlke unternehmensweit ganz bewusst Initiativen zur Förderung von Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion (Diversity, Equity and Inclusion, DEI). Unsere Teams sollen integrative Teams sein, in denen sich alle willkommen fühlen.

Eine Ressource im Rahmen unserer DEI-Strategie sind die Erfahrungen unserer LGBTQ+-Mitarbeitenden. Unser 2021 gegründetes Stonewall Diversity Champions Committee arbeitet aktiv an der Bewusstseinsschaffung für Belange der LGBTQ+-Community, für mehr Toleranz und Gleichbehandlung. Wir haben zwei Mitglieder zu den aktuellen Aktivitäten und Zukunftsplänen des Committee befragt: Phil Hudson (Principal Consultant und People Lead) und Edgar Enuta (Software Engineer).

Die Gründung des Committee

Phil erklärt, dass er und andere „Zühlkees“ während der Pandemie 2020, im Vorfeld der Gründung, vermehrt Diskussionen über die Identität Einzelner wahrgenommen hätten. Durch die Homeoffice-Pflicht kam es zu einer stärkeren Überschneidung von Privat- und Berufsleben, sodass Gespräche über Themen wie geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung eine gewisse Normalisierung erfuhren. Diese positive Dynamik wollten Phil und andere gerne aufrechterhalten. Etwa zeitgleich hatte Zühlke sich die Selbstverpflichtung auferlegt, das Arbeitsumfeld generell integrativer zu gestalten. Somit war dies der ideale Zeitpunkt für eine offizielle Vertretung der LGBTQ+-Community im Unternehmen. Phil gehört zu den Gründungsmitgliedern und widmet sich inzwischen im Wesentlichen dem Schreiben von Blogbeiträgen und der Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Edgar ist noch relativ neu im Unternehmen und im Committee. Den Anstoß gab für ihn ein E-Mail-Rundbrief mit dem Aufruf zur ehrenamtlichen Mitarbeit. Sein Aufgabenbereich ist jetzt in der internen Kommunikation, wofür er einen Veranstaltungskalender und Inhalte entwickelt, damit zu bestimmten Zeiten im Jahr ein Austausch zu relevanten Themen stattfinden kann.

„Allgemein herrscht hier schon das Gefühl, dass unsere Kultur bei Zühlke sehr tolerant und menschenorientiert ist – wir möchten aber sicherstellen, dass LGBTQ+-Personen das genauso empfinden“,

erklärt Edgar das übergreifende Ziel der Arbeitsgruppe.

Als konkrete Beispiele für entsprechende Aktivitäten nannten Phil und er „Lunchtime Talks“ sowie Miniseminare zum Thema Mikroaggression und Diskriminierung. In diesen Veranstaltungen können LGBTQ+-Personen und Unterstützer Erfahrungen austauschen. Außerdem berichtet Edgar, dass es in einem laufenden Projekt um eine Aktualisierung der Unternehmensgrundsätze geht, um sie inklusiver zu gestalten und alle geschlechtsspezifischen Formulierungen und Suggestionen zu entfernen, die sich in die aktuelle Version eingeschlichen haben.

Derzeitiger Arbeitsschwerpunkt

Zu den zentralen Aufgaben des Diversity Champions Committee gehört die Zusammenarbeit mit Stonewall, einer gemeinnützigen Organisation für LGBTQ+-Belange in Großbritannien, mit dem Ziel Zühlke auf einem Spitzenplatz im jährlichen Workplace Equality Index zu platzieren. Für diesen Index werden die teilnehmenden Arbeitgeber anhand anonymer Umfragen in acht Kategorien bewertet. So erfahren die Unternehmen, wie sie im Vergleich zu Mitbewerbern in ihrem Sektor oder ihrer Region abschneiden, und wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. Vor allem aber arbeitet Stonewall über die Diversity Champions eng mit den Unternehmen zusammen, um diesen positiven Wandel konkret voranzutreiben.

Im Hinblick auf die Partnerschaft mit Stonewall meint Phil, dass die Unternehmensgrundsätze und die Personalpraxis ganz elementaren Einfluss auf die Erfahrung habe, die Mitarbeitende mit ihrem Arbeitgeber machen. „Das ist nichts, worüber man jeden Tag nachdenkt, aber wenn Du damit zu tun hast, dann geht es meist um etwas Wichtiges.“ Edgar hält es für gut, in diesem Bereich mit einer außenstehenden Partei zusammenzuarbeiten.

„Es gibt durchaus Aspekte, die uns vielleicht nie in den Sinn kommen, weil wir sie als Einzelpersonen in diesem Team nie erlebt haben“, erklärte er.

Phil nennt außerdem eine Reihe von Initiativen, über die das Committee dank der Zusammenarbeit mit Stonewall für die Zukunft nachdenkt, unter anderem ein offizielles LGBTQ+-Netzwerk für Zühlke sowie gezielte Unterstützung für transsexuelle Mitarbeitende.

Zukunftsperspektive

Auf die Frage nach den bisherigen Erfolgen verweist Phil zunächst auf positive Rückmeldungen zur Arbeit des Committee. „Wir haben Freunde gefunden, die unser Anliegen unterstützen, und ich habe definitiv das Gefühl, dass das Umfeld integrativer geworden ist“, meint er. Trotzdem sehen sich sowohl Phil als auch Edgar erst am Anfang ihrer Arbeit. Zühlke muss im Stonewall-Ranking noch besser abschneiden, aber der Aufwärtstrend ist ermutigend.

Auf allgemeinere Ziele für die Zukunft angesprochen, beschreibt Edgar, wie er dafür sorgen möchte, dass Zühlke auch außerhalb des Unternehmens als sicherer Ort wahrgenommen wird. Er erzählt von seinem eigenen Onboarding und einer positiven Willkommenskultur, die er vor seinem Einstieg bei Zühlke so nicht erwartet hätte. Phil knüpft hieran an:

„Ich möchte, dass wir dahin kommen, dass Menschen den gesamten Weg mit Zühlke gehen und jederzeit sicher sein können, so angenommen zu werden, wie sie sind.“

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