Digitalisierung und Disruption

Wer lernt, gewinnt!

Drei Workshopteilnehmer sitzend vor einer Wand mit Post-Its
  • Das angeeignete Wissen aus der Ausbildung reicht nicht mehr für die gesamte Karriere aus
  • Lebenslanges Lernen ist zentral für die erfolgreiche Bewältigung der Herausforderungen der Digitalisierung
  • Unternehmen müssen die dafür notwendigen Rahmenbedingungen und eine entsprechende Lernkultur schaffen
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Die Arbeitswelt hat sich durch die Digitalisierung fundamental verändert: Lebenslanges Lernen im beruflichen Kontext ist heute eine Grundvoraussetzung für Erfolg. Was müssen Unternehmen dabei beachten?

Die Chance ist gross, dass es den Traumberuf aus Kindheitstagen so heute nicht mehr gibt. Die voranschreitende Digitalisierung hat die Art und Weise, wie wir arbeiten, grundlegend verändert. Dies betrifft wie wir mit Information und Kommunikation umgehen, aber auch die Berufe, die wir ausüben.

65 Prozent der heutigen Schulkinder werden vermutlich in Berufen arbeiten, die es heute noch gar nicht gibt. Aktuelle Schätzungen des WEF gehen zudem davon aus, dass bis ins Jahr 2025 rund 85 Millionen Arbeitsplätze durch den technologischen Wandel komplett automatisiert und von Maschinen übernommen werden könnten und gleichzeitig 97 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen. Dabei werden vorwiegend Arbeitsplätze verschwinden, die eine geringe Qualifikation erfordern; währenddessen neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze entstehen.

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Lebenslanges Lernen: Weibliche Person mit Post-Its Lebenslanges Lernen gilt als wichtige Voraussetzung, wenn es um die erfolgreiche Bewältigung der Herausforderungen der Digitalisierung geht

Diese Kompetenzen haben Zukunft

Unternehmen nehmen zunehmend eine aktive Rolle ein, was die Umschulung und Weiterbildung ihrer Belegschaft betrifft. Neben dem Aufbau von fachlichem Know-how, gelten folgende vier Kompetenzen als Erfolgsfaktoren für die zunehmend digitale Arbeitswelt von heute.

Digitale Kompetenzen
Digitale Kompetenzen gelten aufgrund der zunehmenden Globalisierung und des damit einhergehenden steigenden Wettbewerbsdrucks als zentrale Voraussetzung für die erfolgreiche Zukunftsentwicklung von Unternehmen. Damit gemeint sind einerseits Fähigkeiten zur Nutzung von digitalen Geräten und Anwendungen, andererseits aber auch fortgeschrittene technologische Kompetenzen, die das Vorantreiben der digitalen Transformation in unterschiedlichen Geschäftsprozessen und -bereichen ermöglichen.

Digital Leadership
Digitalisierung erfordert eine neue Art von Führung: Technologie hält mittlerweile in sämtlichen Geschäftsbereichen Einzug. Führungskräfte müssen in einem zunehmend komplexen und dynamischen Umfeld navigieren können. Dies setzt voraus, dass heutige Business-Leaders mit diesen Veränderungen und Umständen umgehen können und ein Verständnis für das Potenzial der Digitalisierung haben. Digital Leadership zeichnet sich zudem häufig durch eine stärker agile Unternehmensorganisation sowie eine flexible und dezentrale Arbeitsorganisation aus.

Soft Skills
Unser Arbeitsumfeld wird zunehmend komplexer: Teams werden immer häufiger länderübergreifend und interdisziplinär zusammengesetzt. In diesem Kontext gewinnen Soft Skills wie emotionale Intelligenz, Resilienz und weitere zwischenmenschliche Fähigkeiten an Bedeutung. Sie gelten als wichtige Voraussetzung für die Bewältigung des immer komplexer werdenden Arbeitsumfeldes sowie dem Vorantreiben von Innovationen. Gleichzeitig erhalten Arbeitskräfte durch die Digitalisierung tendenziell mehr Handlungsfreiheit in ihren beruflichen Tätigkeiten, wodurch Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit sowie selbstständiges Arbeiten relevanter werden.

Lernkompetenz
Lebenslanges Lernen bringt in der Regel mit sich, dass Arbeitskräfte mehr Eigenverantwortung für ihre berufliche Weiterentwicklung übernehmen. Lernen geschieht vermehrt selbstgesteuert, aufs Individuum zugeschnitten und im Arbeitsumfeld eingebettet. Diese Art des Lernens erfordert eine entsprechende Lernkompetenz. Diese umfasst einerseits das Verständnis für das eigene Lernverhalten, aber auch die Fähigkeit einen Lernprozess selbstständig zu gestalten. Damit diese Art des Lernens in einem Unternehmen stattfinden kann, müssen die dafür notwendigen Rahmenbedingungen und eine entsprechende Lernkultur geschaffen werden.

Unternehmen sollten also ihren Fokus auf diese vier Erfolgsfaktoren richten. Gerne stehe ich für einen weiterführenden Austausch zu diesem Thema zur Verfügung. Einen Einblick in die Lernkultur bei Zühlke bietet dieses Interview mit Reto Schmid, Learning & Development Lead.