E-Mobilität: Datengestützte Optimierung für den Ausbau der Lade-Infrastruktur
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Rund 1 Millionen Infektionen und 9.600 Todesfälle weniger– in nur zwölf Wochen hat Zühlke die britische COVID-19-App sowie die zugehörige Infrastruktur geplant und entwickelt.
COVID-19 wirkt auf uns wie ein außergewöhnliches, einmaliges Ereignis. Doch im Laufe der Geschichte hat nichts so viele Opfer gefordert wie Infektionskrankheiten. Und in den nächsten Jahrzehnten wird sich die Wahrscheinlichkeit von Pandemien in Größenordnung von Corona noch verdreifachen – ein Problem, das durch den Klimawandel weiter verschärft wird.
Das Ausmaß und die Komplexität dieser Herausforderung erfordern neue Strategien. Gefragt sind Problemlösungsansätze, die auf Schnelligkeit, Skalierbarkeit und grenzübergreifende Zusammenarbeit optimiert sind. Wir brauchen ein Innovation Ecosystem, in dem Wissen, Kompetenzen und verschiedene Branchen durch Daten und ein gemeinsames Ziel vernetzt sind. Je enger diese Vernetzung, desto größer sind unsere Chancen, maßstabsgerechte Lösungen im Gesundheitsbereich zu finden.
In dieser Hinsicht war die Reaktion auf COVID-19 ein großer Schritt nach vorne: Ein beispielloser datengetriebener Innovationsschub und ein umfangreicher Wissensaustausch zwischen zahlreichen Akteuren aus Wissenschaft, Technik, Staat und Regierung, Zivilgesellschaft und anderen Bereichen.
Für den britischen Gesundheitsdienst NHS sind diese Fortschritte auf dem Weg zu einer cloud- und datengestützten Organisation entscheidend, um eine tragende Rolle in dem gerade entstehenden Health Ecosystem zu spielen.
Mit Unterstützung von Zühlke konnte der NHS anonymisierte Daten aus der Track&Trace-App nutzen, um wertvolle Insights zu generieren – eine wichtige Grundlage für Entscheidungen während der Pandemie.
In Zukunft wird diese Funktion entscheidend dazu beitragen, die medizinischen Lösungen von morgen zu entwickeln und Neuland bei Innovationen für die öffentliche Gesundheit zu betreten.
Erfahren Sie, wie die COVID-19-App des NHS als erstes zugelassenes Medizinprodukt für Mobilgeräte im Vereinigten Königreich das Thema Digital Health vorangebracht hat – und wie wichtig Zusammenarbeit und Co-Innovation dabei waren.
Entdecken Sie, wie das preisgekrönte Team von Zühlke die Entwicklung der NHS COVID-19 App und der unterstützenden Infrastruktur in nur 12 Wochen ermöglichte.
Das britische Gesundheitsministerium Department of Health and Social Care (DHSC) unterstützt die zuständigen Minister dabei, das Sozial- und Gesundheitswesen des Landes zu führen. Es hat die Aufsicht über den britischen Gesundheitsdienst National Health Service (NHS) und soll den Menschen helfen, länger, unabhängiger und gesünder zu leben.
Beim Ausbruch der globalen Pandemie musste das DHSC jedoch in eine ganz andere Rolle schlüpfen: Die eines agilen Tech-Start-ups. Das Gesundheitsministerium hatte schnell erkannt, dass Daten und Apps entscheidend zur Eindämmung von COVID-19 beitragen könnten.
Als die ganze Welt in den Lockdown ging, stieg auch der Druck, die Infektionsrate zu senken und damit Leben zu retten. Dazu mussten medizintechnische Innovationen schneller auf die Straße gebracht werden.
Angesichts dieser Herausforderungen mussten das DHSC und ihre Gesundheitsbehörde UKHSA (vormals PHE):
Die Kontaktnachverfolgungslösung musste innerhalb von zwölf Wochen entworfen, umgesetzt, getestet, zugelassen und gelauncht werden und sechs zentrale Funktionen bieten:
Warnung bei Kontakt zu anderen Nutzern, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
Einschätzung, wie groß das Risiko in einer Region ist.
Warnung, wenn nach dem Check-in an einem Ort möglicherweise Kontakt zu anderen Personen bestand, die positiv getestet wurden.
Einschätzung der eigenen Coronasymptome und Anfordern eines kostenlosen Tests.
Buchen eines Tests und schnelle Information über das Ergebnis.
Information zur (restlichen) Dauer der Isolation und hilfreiche Ratschläge dazu.
Dank der bewährten Engineering-Expertise und der langjährigen Erfahrung in der Entwicklung von Apps für iOS- und Android, die sowohl nutzerzentriert als auch skalierbar sind, war Zühlke ein naheliegender Partner für das DHSC.
Zusammen mit dem DHSC entstand zunächst eine multidisziplinäre Arbeitsgruppe aus politischen Entscheidungsträgern, Forschenden, Designern, Ingenieuren sowie Experten aus den Bereichen Sicherheit, Ethik, Barrierefreiheit und anderen Gebieten.
Dieser fluide, grenzübergreifende, multidisziplinäre Ansatz für Innovation – sowie der Lean-Delivery-Ansätzen und Cloud-Infrastruktur von Zühlke – bot die nötige Schnelligkeit und Agilität, um die COVID-19-App des NHS in nur zwölf Wochen zu entwickeln und zu skalieren.
Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen konnte Zühlke die Beta-App in nur sechs Wochen entwickeln, mit Nutzern testen und launchen – inklusive aller sechs geforderten Funktionen und der Einstufung als Medizinprodukt der Klasse 1 durch die britische Zulassungsbehörde Medicines and Healthcare Products Regulatory Agency (MHRA).
Nach dem landesweiten Launch arbeitete Zühlke weiter an der App – unter anderem mit wöchentlichen Updates, die auf die aktuellen pandemischen und politischen Gegebenheiten sowie Empfehlungen abgestimmt waren. Dazu kamen neue Funktionen wie beispielsweise die Möglichkeit, sich über Unterstützungszahlungen bei Selbstisolation zu informieren und diese zu beantragen.
Zusammen mit dem DHSC und den Ökosystem-Partnern hat Zühlke in Rekordzeit eine medizinisch zugelassene Smartphone-App und die passende skalierbare Support-Infrastruktur dazu entwickelt.
Die App wurde von über 22 Mio. Menschen heruntergeladen. Analysen des führenden Wissenschaftsmagazins "Nature" zufolge hat sie geholfen, im ersten Jahr 1 Millionen Infektionen zu verhindern. Dies entspricht 44.000 vermiedenen Krankenhausaufenthalten und fast 10.000 verhinderten Todesfällen.
Gemeinsam haben Zühlke und seine Partner die Grenzen des Möglichen bei medizinischen Apps verschoben und gezeigt, welche zentrale Rolle sie für die öffentliche Gesundheit spielen können.
Die Zusammenarbeit hat auch ihren Wert als kostengünstige Alternativen zu medizinischer Hardware unter Beweis gestellt. Das Budget für die Entwicklung der NHS-App betrug weniger als 0,50 GBP pro Nutzer und die App wurde termin- und budgetgerecht und ohne signifikante Ausfälle geliefert.