Handel und Konsumgüter,  Life Science und Pharma

Transformation eines Chemiekonzerns zur datengetriebenen Organisation

Mit einem Hersteller von Spezialchemie und Hochleistungsmaterialien haben wir gemeinsam interne Silos aufgebrochen und einen holistischen Bottom-up-Ansatz für einen skalierbaren, einheitlichen Datenzugang entwickelt. 

Data empowered organization
  • Ein praxis- und ergebnisorientiertes Vorgehen mit Fokus auf den Menschen sorgt für unternehmensweite Akzeptanz. 
  • Eine grundlegende Veränderung der Data Culture verbessert den Datenzugang. 
  • Produkt- und Geschäftsbereiche profitieren von einem reproduzierbaren Framework. 

Bessere Abstimmung, smartere Entscheidungsfindung

Unser Kunde mit Sitz in Deutschland ist in mehr als 100 Ländern aktiv und eines der weltweit größten Forschungs- und Produktionsunternehmen im Bereich Spezialchemie. Das Unternehmen ist in vielen Bereichen tätig. Die Produkte machen unter anderem Reifen kraftstoffeffizienter, Matratzen elastischer, Medikamente effektiver und Tiernahrung gesünder. 

Mit rund 30.000 global verteilten Mitarbeitenden stand unser Kunde lange vor einem altbekannten Problem vieler Unternehmen: isolierte Teams, uneinheitliche Daten und die daraus resultierenden Ineffizienzen zwischen den Abteilungen.  

Gemeinsam mit Zühlke sollen diese Silos aufgebrochen werden, um das Potenzial der enormen Datenbestände des Unternehmens auszuschöpfen und eine Roadmap hin zu einer datenbasierten Organisation aufzustellen. 

„Unsere Mitarbeitenden haben den Willen, zusammenzuarbeiten“, meint der Digitalstratege unseres Kunden. „Aber wenn die Daten stark verstreut sind und jeder seine eigenen Tabellen und Tools pflegt, haben nicht alle Zugang dazu, und es gibt keine gemeinsame Basis für Entscheidungsfindung oder Informationserhebung.“ 

Die Aufgabe bestand deshalb darin, eine Arbeitsweise zu entwickeln, bei der die Teams von Daten profitieren, von deren Existenz sie möglicherweise gar nicht wissen. Zugleich sollte das Unternehmen damit in einer Phase bisher ungekannten übernahmebasierten Wachstums begleitet werden.

Connecting the Dots

Das Team startete das Projekt während des ersten COVID-19-Lockdowns 2020 in einem einzelnen Geschäftsbereich. Zunächst wurden die Datenflüsse analysiert, um sie so anpassen zu können, dass sich der Prozess anschließend unternehmensweit ausrollen lässt. 

In einem ersten Schritt wurden Mitarbeitende befragt und Arbeitsabläufe untersucht, um den Ist-Zustand zu bestimmen, das Ziel zu definieren und die Lücke dazwischen zu bestimmen. 

Ergebnis dieses Prozesses waren vier „Dimensionen“, die vier digitalen Reifegraden entsprechen:  

  1. Self-Service-Datenvisualisierung 
  2. Digital Innovation 
  3. Change Management 
  4. Vollständiges Data Ecosystem 

Ausgehend von diesen Dimensionen hat das Team 12 konkrete Arbeitspakete für einen Zeithorizont von rund 3 Jahren definiert. Ein agiler Workflow macht es den Mitarbeitenden möglich, praktische Innovationen umzusetzen. Im Rahmen der Self-Service-Datenvisualisierung wurden z. B. datenbasierte Echtzeit-Dashboards für Abteilungen designt und realisiert, die mehrere Teams im Geschäftsbereich nutzen können.  

In der Praxis nutzten die Projektpartner einen Bottom-up-Ansatz, der eben die Personen direkt einbindet, die am stärksten von einem enger vernetzten Datenökosystem profitieren würden. „Das hat die Akzeptanz für das Projekt stark erhöht“, berichtet unser Kunde, „denn so erlebten die Mitarbeitenden unmittelbar, dass ihre Probleme gelöst wurden und sie die Lösung auch mitgestalten konnten.“ 

Zugleich flossen die Learnings aus jedem Arbeitspaket – also was lief gut, was hatte positive Auswirkungen und was sollte priorisiert werden – in einen kontinuierlich weiterentwickelten Blueprint ein, der als Basis für die spätere Transformation weiterer Geschäftsbereiche dient. 

Zühlke unterstützte das Chemieunternehmen in allen Phasen mit seiner multidisziplinären Beratungsexpertise, bei der Gestaltung und Durchführung der Interviews und bei der Zusammenstellung von Erkenntnissen und der Lösungsbereitstellung auch in der Praxis.  

Skalierbarer, datenbasierter Erfolg

Mit Produkten und Kompetenzen für ein breites Spektrum an Branchen und Einsatzbereichen war abzusehen, dass datenbasierte Co-Innovation gemeinsam mit mehreren Partnern einige Vorteile für die Organisation mit sich bringen würde. 

Um jedoch konkret von Ökosystem-Innovation zu profitieren, musste das Unternehmen zunächst zur Data-driven Company werden. Dazu mussten interne Silos aufgebrochen und die Daten demokratisiert und in gewinnbringende, praktisch nutzbare Echtzeit-Business-Insights transformiert werden.  

Genau das hat die Organisation mit unserer Unterstützung erreicht. 

Nach drei Jahren enger Zusammenarbeit lassen sich die Erfolge der digitalen Transformation des Kunden in drei Hauptgruppen einteilen: 

  1. Abteilungsübergreifende Datenströme demokratisieren das Wissen für alle Teams
  2. Dank Onboarding- und Schulungsprozessen können die Mitarbeitenden mit den neuen Tools konkreten Business Value generieren.  
  3. Der dynamisch angepasste Blueprint liefert einen Ansatz, der sich auf die Gesamtorganisation skalieren lässt

„Bisher hatten wir eher eine ,Need to knowʻ Datenkultur“, berichtet der Kunde. „Das hat das interne Teilen von Daten stark eingeschränkt. Gemeinsam mit Zühlke konnten wir Grundsätze für eine ,Need to Shareʻ Kultur erarbeiten. Damit sind Daten jetzt sehr viel umfassender verfügbar.“ 

„Wir haben ein Konzept für die Self-Service-Datenvisualisierung entwickelt, das wir anschließend auch bereitgestellt haben. So haben die Mitarbeitenden über wirklich hilfreiche Power BI-Dashboard-Vorlagen Zugang zu korrekten Daten.“ 

Wie der Digitalstratege des Kunden erläutert, wurden diese neuen Tools zusammen mit einer Reihe besonderer Schulungsoptionen intern bereitgestellt, die gemeinsam mit Zühlke entwickelt wurden: 

„Das beste Dashboard ist nutzlos, wenn die Mitarbeitenden es ablehnen oder nicht wissen, wie sie es verwenden sollen, denn dann bleiben die verfügbaren Daten unzugänglich. Um den Bedarf der einzelnen Mitarbeitenden zu bestimmen, haben wir daher gemeinsam die verschiedenen Kompetenzprofile untersucht und eine Reihe von Schulungs- und Onboarding-Optionen entwickelt. Für mich war das ein weiterer wichtiger Meilenstein.“ 

„Die Erfahrungen mit Zühlke sind wirklich positiv. Wir haben uns eine sehr offene, kooperative Partnerschaft aufgebaut.“ 

Abschließend muss noch der Blueprint erläutert werden. Gesamtziel des Projekts war es, die digitalen Erfordernisse des Unternehmens anhand eines einzelnen Geschäftsbereichs zu bestimmen und die Transformation zum Data-driven Decision-Making so zu koordinieren, dass sie sich anschließend problemlos im Unternehmen reproduzieren lässt. 

Grundlage dafür war eine genaue Dokumentation von positiven und negativen Learnings sowie höchste Agilität bei jedem Arbeitspaket im Projektverlauf. Das Ergebnis: Ein maßgeschneiderter, dynamisch angepasster Prozess für die digitale Transformation, der sich abteilungsübergreifend skalieren lässt. 

„Andere Geschäftsbereiche und Abteilungen fragen uns bereits, was wir gemacht haben und wie wir vorgegangen sind“, berichtet der Kunde. Dieser Blueprint ist damit kein bloßes Beispiel – wir haben ihn auch entwickelt, um die anderen Produktreihen des Unternehmens zu transformieren. Wir haben es geschafft, dass das gesamte Unternehmen sagt: ,Okay, das ist wirklich vorteilhaft und nützlich.ʻ“ 

„Mit der Unterstützung von Zühlke verfügen wir jetzt über die Hauptdimensionen für Mitarbeitende, Prozess und Plattform. Damit können wir nun systematisch konkrete Schritte ergreifen, um uns zu einer datengetriebenen Organisation zu entwickeln.“ 

Datengetriebene Unternehmen generieren durch die strategische Nutzung von Daten und KI systematisch und kontinuierlich Mehrwert. Aber auf dem Weg zur Data-driven Company müssen einige Hürden überwunden werden. Welche Hindernisse warten und wie Sie diese erfolgreich hinter sich lassen – dazu haben wir 110 Unternehmen befragt.

Laden Sie hier die vollständige Studie herunter
Stefan Weiß
Ansprechpartner für Deutschland

Dr. Stefan Weiß, MBA

Principle Business Consultant

Dr. Stefan Weiss ist Principle Business Innovation Consultant bei der Zühlke Gruppe und verfügt über breites Hintergrundwissen in den Neurowissenschaften kombiniert mit einer breiten Expertise in Geschäftsmodellen und Innovationsmanagement. Vor seiner Zeit bei Zühlke, gestaltete Stefan die Zukunft von Healthcare und Life Sciences im Innovationszentrum der Merck KGaA aktiv mit. Mit Leidenschaft treibt er die Digitalisierung der Pharma- und MedTech-Industrie mit Fokus auf innovative Geschäftsmodelle voran, bei denen er seine wissenschaftliche und wirtschaftliche Expertise optimal anwenden kann. Bei Zühlke erweitert er die technische Exzellenz um domänenspezifisches Know-How und stärkt damit die Partnerschaften mit Pharma- und MedTech-Kunden.

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