Nachhaltigkeit als non-funktionale Anforderung auf der Journey to the Cloud
„Das Potenzial von Applikationen liegt unter der Benutzer-Oberfläche“, meint Jürg Borter und vergleicht Applikationen dabei mit einem Eisberg, dessen größter Teil meist unter der Wasseroberfläche im Verborgenen liegt. Blickt man auf dieses Potenzial, so ergeben sich vier große Stellschrauben, um Nachhaltigkeit als non-funktionale Anforderung in einer Applikation zu verankern:
Applikationscode: Der Code einer Anwendung kann großen Einfluss auf deren Nachhaltigkeitseffizienz nehmen. Die Datenstrukturen, bestimmte Muster und der Code sollten dafür sorgen, dass eine App möglichst energieeffizient arbeitet. D. h. die benötigten Ergebnisse sollten mit möglichst wenigen Rechenvorgängen erzielt werden können. Der doppelte Vorteil: Das sorgt nicht nur für steigende Energieeffizienz, sondern auch für verbesserte Performance. Bei Webapplikationen gilt es, darauf zu achten, dass möglichst wenige – also nur die unbedingt nötigen Daten – übertragen werden, da die Datenübertragung selbst Energie verbraucht.
Applikationsarchitektur
Ebenfalls viel Potenzial birgt die Optimierung der Applikationsarchitektur. Diese sollte, analog zum Code, so gestaltet sein, dass die Applikation maximal effizient und ergebnisorientiert arbeitet, um Energie im Betrieb einsparen zu können. Immer mehr kommen dabei Platform-as-a-Service-Dienste zum Einsatz, die auf Effizienz ausgelegt sind und eine Skalierung nach oben und unten ermöglichen.
Der Cloud-Service selbst
Zühlke unterstützt Unternehmen bei der Bewertung und Auswahl von geeigneten Cloud-Anbietenden und Hyperscalern. Ideal sind Cloud-Services, die Flexibilität und Skalierungsmöglichkeiten bieten, da beides direkten Einfluss auf die Nachhaltigkeit einer Anwendung hat. Ein Beispiel aus der Praxis: Betrachtet man einen Webshop, so ergeben sich zu gewissen Zeiten und Anlässen Lastspitzen. Nutzen Unternehmen einen Cloud-Services, der den Normalbetrieb abdeckt und bei Spitzen schnell hochskalieren kann, so arbeitet die Anwendung wesentlich energieeffizienter, als wenn sie stetig mit maximaler Leistung arbeitet.
Infrastruktur des Cloud-Anbieters
In unmittelbarer Verbindung mit dem Cloud-Service steht die Infrastruktur. Skaleneffekte, optimierte Auslastung und stetige Innovation – wie oben beschrieben – sind wesentliche Faktoren nachhaltiger Cloud-Rechenzentren.