Medizintechnik & Gesundheitsindustrie

EsoCap: Ein besseres Leben für 370 Millionen Menschen weltweit

Erkrankungen der Speiseröhre lokal zu behandeln ist äußerst schwierig. EsoCap hat dafür ein innovatives Verabreichungssystem entwickelt. Dank der Unterstützung von Zühlke gibt es jetzt auch einen Prototyp für eine automatisierte Produktionslinie als Grundlage für die Massenfertigung. 

Peter Stangier an der automatisierten Produktionslinie

Die Highlights der Zusammenarbeit im Überblick 

  • Die Lösung ist bereit für eine automatisierte Serienfertigung, was EsoCap erhebliche neue Marktchancen eröffnet. 
  • Detaillierte Analysen der potenziellen Prozessrisiken und wesentlichsten Probleme. 
  • Getesteter, bewährter, funktionierender Prototyp der Produktionslinie als Basis für die weitere Entwicklung und Skalierung. 
  • Prototyp und detaillierte Spezifikationen als Grundlage für Verhandlungen mit potenziellen Vertragsherstellern.  

Weltweit sind rund 370 Millionen Menschen von Erkrankungen der Speiseröhre betroffen, dazu gehören etwa die Eosinophile Ösophagitis (EoE), die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD), das Barrett-Syndrom (Barrett-Ösophagus) sowie Speiseröhrenkrebs. Derzeit scheitern lokale Behandlungen daran, dass eingenommene Medikamente zu kurz in der Speiseröhre verbleiben.    

EsoCap hat die Vision, das Leben dieser Patient:innen durch zielgerichtete, lang wirkende Therapien des oberen Gastrointestinaltrakts zu verbessern, die vor Ort wirken. Dank der Unterstützung durch Zühlke gibt es jetzt eine skalierbare Fertigungslinie – so dass die Lösung bald kommerziell produziert werden kann.  

Ausgangssituation und Herausforderung

Eingenommene Medikamente bleiben auf dem Weg vom Mund zum Magen nur wenige Sekunden in der Speiseröhre. Sowohl Mediziner:innen als auch Patient:innen wünschen sich effektive und sichere Behandlungen, die Nachfrage nach wirksamen Verabreichungsformen speziell für die Speiseröhre ist hoch. 

EsoCap hat sich der Herausforderung gestellt und eine revolutionäre, intelligente Verabreichungstechnologie entwickelt. Die innovative EsoCap-Technologie besteht aus einem mit Wirkstoffen versetzten dünnen Film, aufgerollt in einer Kapsel. Beim Schlucken der Kapsel entrollt sich der Film und legt sich auf die Schleimhaut der Speiseröhre. Dort löst er sich langsam auf und sorgt so dafür, dass das Medikament seine Wirkung über eine lange Dauer direkt an der Schleimhaut entfalten kann.  

Eine erste Studie an gesunden Proband:innen hat gezeigt, dass diese vielversprechende, innovative Lösung sowohl sicher als auch wirksam ist. Die Herausforderung für EsoCap besteht nun darin, die Produktion vom Labor in eine automatisierte Fertigung zu bringen. 

Für die Skalierung und Evaluierung der wirtschaftlichen Realisierbarkeit wendet sich EsoCap an Zühlke. 

The solution of EsoCap will help millions of people with esophagus diseases.
Dr. Peter Stangier
„ Es freut uns sehr, dass wir mit Zühlke die Prozesse entwickeln können, die wir für eine automatisierte Produktion unserer Technologie benötigen. “
Dr. Peter Stangier
Direktor Strategische Planung, EsoCap

Von der manuellen zur automatisierten Produktion

Die Zusammenarbeit zwischen EsoCap und Zühlke umfasst den gesamten Prozess zur Überführung der zunächst noch manuellen Herstellung in eine automatisierte Fertigung, die dann als Blaupause für hohe Produktionsmengen dient. Um dieses Ziel möglichst effizient zu erreichen, kommt modernste Technologie wie etwa Virtuelle Realität (VR) und 3D-Druck zum Einsatz. Ein hochqualifiziertes technisches Team identifiziert dabei kontinuierlich Risiken und definiert die Anforderungen an die automatisierte Fertigung von Millionen von EsoCaps pro Jahr.  

„Eine große Herausforderung für die Vermarktung unserer Mehrkomponenten-Formulierung ist die kosteneffiziente Fertigung im industriellen Maßstab bei gleichzeitiger Einhaltung strenger Sterilitäts- und Qualitätsauflagen. Mit unserem innovativen Anwendungsdesign und der Expertise von Zühlke im Bereich der Prozessautomatisierung sind wir auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen“, erklärt Dr. Peter Stangier, der im Verwaltungsrat von EsoCap den Bereich Strategische Planung verantwortet.

Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist der Prototyp einer Produktionslinie, der die Machbarkeit einer Großserienfertigung demonstriert. Anschließend prüfen EsoCap und Zühlke in Frage kommende Vertragshersteller, die in der Lage wären, diesen Prototyp in eine GMP-Produktion zu übertragen. 

prototype productionline for capsules from EsoCap

Das Ergebnis

Mit dem Prototyp der automatisierten Produktionslinie, die von Zühlke konzipiert und gebaut wurde, kann EsoCap demonstrieren, dass seine Lösung auch in einer kommerziellen Größenordnung funktioniert, und kann zudem die dafür notwendigen Bedingungen definieren. Der Prototyp gibt EsoCap die Möglichkeit, die verschiedenen Produktionsschritte zu testen und verknüpfen, und kann als Referenzmodell für Verhandlungen mit Herstellern verwendet werden.  

Dank Zühlke ist EsoCap seinem Ziel, mit einer innovativen Lösung die Lebensqualität der weltweit 370 Millionen Menschen mit Speiseröhrenerkrankungen zu verbessern, einen großen Schritt nähergekommen.  

Bardia Zanganeh, Director Business Development, Zühlke Switzerland
Ansprechpartner für die Schweiz

Bardia M. Zanganeh

Director Business Development

Bardia M. Zanganeh unterstützt führende Einrichtungen im Gesundheitswesen bei sämtlichen technologischen Belangen. Sein primärer Fokus liegt dabei auf digitaler sowie Produktinnovation und der Neugestaltung von Geschäftsmodellen. Sein beruflicher Hintergrund liegt in den Bereichen Engineering, Unternehmensberatung sowie Unternehmertum. Er ist als Dozent an der Hochschule für Wirtschaft Zürich tätig. Sein täglicher Antrieb sind die positiven Auswirkungen, die die Technologie auf die Transformation des Gesundheitswesens hat, um die Behandlungsergebnisse zu verbessern.

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Ansprechpartner für Deutschland

Jürgen Pronebner

Regional Managing Director Health Industry (a.i.), EMEA & Partner

Als einer der ersten Mitarbeiter von Zühlke Deutschland hat Jürgen Pronebner die Entwicklung von Zühlke entscheidend mitgeprägt. Aktuell fungiert er als Regional Managing Director Health Industry (a.i.), EMEA. Er ist Mitglied des Zühlke Ventures Advisory Board und langjähriger Partner der Zühlke Gruppe. 

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Albert Frömel Zühlke
Ansprechpartner für Österreich

Albert Frömel

Industry Lead Health & Life Sciences

Gemeinsam mit seinem Team befähigt Albert Frömel seine Kunden Gesundheitsergebnisse für Patienten zu verbessern, Arbeitsumgebungen zu modernisieren und Zukunftssicherheit von Geschäftsmodellen zu gewährleisten. In Österreich ist er für den Bereich Healthcare & Life Sciences zuständig und gestaltet dabei die Lösung der wichtigsten digitalen Herausforderungen aktiv mit. Er greift auf jahrelange Erfahrung mit führenden nationalen und internationalen Gesundheitseinrichtungen zurück.

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