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Vom Hobbyprogrammierer zum C++-Experten: Wie Zühlke Arne Mertz geholfen hat, sich zu profilieren und sein Karrierepotenzial zu steigern

Arne Lead Engineer at Zühlke

Infos in Kurzform 

  • Lies, wie Arne Mertz zum internationalen C++-Guru und -Influencer wurde. 

  • Entdecke, was die Aus- und Weiterbildung bei Zühlke einzigartig macht.  

  • Lerne aus Arnes Erfahrungen bei der Schulung von Nachwuchs-Engineers und bei seiner internationalen Profilierung.  

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Im Bewerbungsgespräch weckte Arne Mertz, mittlerweile Lead Engineer bei Zühlke, mit seiner Spezialisierung auf die Programmiersprache C++ großes Interesse bei seinem zukünftigen Arbeitgeber. Nicht nur, dass er diese komplexe und weit verbreitete Sprache beherrschte, er schrieb auch in seiner Freizeit in seinem viel beachteten Blog darüber und hielt gerne Vorträge auf Konferenzen. „Wenn Du für dein Thema auch über die Arbeitszeit hinaus brennst, profitierst Du natürlich im Beruf davon“, meint Arne. 

Während seines Physikstudiums in Hamburg lernte Arne C++ für ein Browsergame, das er mit ein paar Freunden als Freizeitprojekt entwickeln wollte. Innerhalb seines Physikstudiums wechselte er in einen Bereich, in dem er programmieren musste, um Daten zu überprüfen – der erste Schritt auf Arnes Weg zum Software Engineering. 

„Bei meinem früheren Arbeitgeber wurde ich oft nach C++ gefragt. Da habe ich mir gedacht, es wäre doch sinnvoll, das zu dokumentieren.“ Nachdem er zwei kleine Artikel für das Wiki seines Unternehmens geschrieben hatte, beschloss Arne, seine Fachbeiträge zu einem öffentlichen Blog auszubauen. Es dauerte noch nicht einmal ein Jahr, bis er eingeladen wurde, sein Wissen in Form eines Konferenzvortrages weiterzugeben. „Ich fand es total spannend, dort Leute zu treffen, wie all die anderen Vortragenden und die bekannten Namen, denen man online in der Software-Community begegnet“, berichtet er. 

Nur wenige Jahre später hält Arne selbst mehrmals im Jahr auf großen internationalen Konferenzen Fachvorträge über C++. Was einmal als Hobby begann, ist heute ein fester Bestandteil seiner Laufbahn als Engineer bei Zühlke. 

Vom Hobby zur Spezialisierung 

Als Lead Engineer ist Arne der Ansprechpartner für konkrete Fragen zu einem Projekt, vor allem, wenn es um C++ geht. Dass man eine Spezialisierung hat, ist bei Zühlke üblich, und die Weiterentwicklung konzentriert sich in der Regel auf den Ausbau des entsprechenden Skillsets. 

Hierfür investiert Zühlke 10 % des Jahresumsatzes in Weiterbildung und Personalentwicklung. Arne nutzt dieses Angebot, um auf Konferenzen Vorträge zu halten. Selbstverständlich muss er hierfür keinen Urlaub nehmen, und die Reisekosten und Spesen werden ihm erstattet. „Auf jeder Konferenz lerne ich neue interessante Leute kennen“, berichtet er, „hier trifft sich der ‚Inner Circle‘ der Programmier-Community. Und inzwischen habe ich selbst meinen festen Platz auf der internationalen C++-Bühne.“ 

Darüber hinaus schult und unterstützt Arne regelmäßig neue und fortgeschrittene C++-Engineers. „Derzeit nehmen die Vorträge und Schulungen etwa 20 % meiner Arbeitszeit in Anspruch, 80 % bleiben für die Arbeit für Kunden“, erklärt Arne. Seine Kundenarbeit wurde zugunsten seiner Weiterentwicklungsaufgaben reduziert und für die drei Arten von Schulungen im Auftrag von Zühlke: intern, für Kunden und als Freiberufler.  

„Ich biete freiberuflich Schulungen an und arbeite in Deutschland und international noch mit jemand anderem zusammen. So ist es relativ einfach, Interessenten zu finden und diesen Aspekt meiner Arbeit weiterzuentwickeln.“ 

Bei Zühlke wird die Suche nach der eigenen Nische nicht nur gern gesehen, sondern auch aktiv mit Weiterbildung und Support unterstützt. „Bei Zühlke gibt es viele Spezialistinnen und Spezialisten für bestimmte Bereiche, z. B. Leute, die sich richtig gut mit elektronischen Bauteilen auskennen oder mit Kommunikationsprotokollen für Devices“, erklärt Arne. „Es gibt so viele Bereiche, auf die man sich spezialisieren kann, und genau das macht uns einzigartig.“ 

Feste Zeit für die Weiterbildung 

Die Kompetenzen der Engineers bei Zühlke kann man sich wie den Buchstaben „T“ vorstellen. Arne veranschaulicht das so: „Der senkrechte Teil ist der Bereich, in dem Du Experte oder Expertin bist. Das waagerechte Dach des T ist Dein breiteres, allgemeineres Fachwissen.“ 

Zur Spezialisierung gehört auch, dass Du dazu beiträgst, das Fachwissen der anderen Teammitglieder zu erweitern. „Wir haben jetzt ein Schulungsprogramm für neue Engineers aufgelegt, um sie mit C++ vertraut zu machen“, sagt Arne. Er selbst hilft dem Nachwuchs dabei mit On-the-Job-Training und spontanem Support. Es gibt aber auch formellere Schulungen, in denen die Teilnehmenden sich mit der Theorie der Sprache auseinandersetzen, um Herausforderungen in der Praxis souverän begegnen zu können. 

Zweimal im Monat veranstaltet Zühlke die „Zühlke Fridays“. Diese Zeit ist reserviert, damit die Mitarbeitenden eine Pause von der Kundenarbeit einlegen und in Themengruppen zum Wissensaustausch zusammenkommen können. Hier werden Erfahrungen weitergegeben und Schulungen mit eher informellem Charakter abgehalten.  

„Ich leite die C++-Themengruppe in Deutschland, aber wir arbeiten auch international mit anderen Engineers zusammen. Wir halten immer Ausschau nach neuen Möglichkeiten, um unser Wissen weiterzugeben“, erklärt Arne. „In Zukunft würde ich gerne mehr als technischer Berater für anspruchsvollere Projekte arbeiten und meine Erfahrung in möglichst viele Projekte einbringen.“ 

Die vielen formellen Präsentation kommen Arne nicht nur bei den Themengruppen zugute, sondern auch bei der Kommunikation mit Kunden. „Wenn man weiß, wie man technische Details erfolgreich präsentiert, ist das nicht nur für Konferenzen nützlich, sondern auch, wenn man einem Kunden erklären muss, was bestimmte technische Aspekte bewirken“, meint er.  

Persönliches Branding

Seine Schulungs- und Weiterbildungsaufgabe bei Zühlke hat dazu beigetragen, dass Arne sich als internationaler C++ Experte profilieren konnte. „Wenn Du auf einer Konferenz sprechen sollst, kann das erst mal ziemlich einschüchternd sein, wenn man weiß, dass alle bekannten Namen der Branche zuhören“, berichtet er. „Ich würde mit Blick auf die eigene Karriere aber unbedingt zum Sprung ins kalte Wasser raten, denn es herrscht da eine wirklich freundliche Atmosphäre. Es lohnt sich unbedingt, Teil der Community zu werden, und alle sind sehr hilfsbereit.“ 

Für den Anfang empfiehlt Arne kurze „Blitzvorträge“ (maximal 20 Minuten), die eine gute Einstiegsmöglichkeit für Neulinge bieten. Seine Vorträge dauern meist eine Stunde, und er nimmt auch an Anwendergruppen teil. 

„Meinen ersten Vortrag habe ich vor 25 Personen gehalten, bei meinem zweiten oder dritten waren es dann schon um die 120. Nach dem Vortrag kamen dann sogar Lehrende, die bereits C++ unterrichteten, auf mich zu und stellten mir Fragen.“  

Zu diesem Zeitpunkt erkannte Arne, die Vorteile einer Spezialisierung, die sich weiterentwickeln lässt.  

Während sein Blog dazu beitrug, dass sein Bekanntheitsgrad online organisch zunahm, arbeitete Arne gezielt daran, sich als internationaler Ansprechpartner für die Erstellung von gut wartbarem und sauberem Code zu profilieren. „Ich bin wirklich überrascht, wie schnell das alles ging.“ Es sei aber wichtig, sein Interessensgebiet konsequent zu verfolgen und sein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen, betont er.  

„Man glaubt schnell, dass alle anderen viel mehr wissen als man selbst. Ja, in ihrer Gesamtheit tun sie das wahrscheinlich auch. Aber jeder und jede Einzelne hat einerseits Spezialgebiete und andererseits auch Wissenslücken. Es lohnt sich eigentlich immer, die eigene Nische zu finden und sich dort einen Namen zu machen – es wird immer Leute geben, die von Dir lernen können.“ 

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