Wie geht man an ein Projekt für einen Großkunden heran?
Anfangs hatte ich etwas Respekt davor, bei Zühlke für einen Großkunden zu arbeiten. Ich kam zuvor von einem anderen großen Unternehmen, wo mir die Prozesse und die allgemeine Organisation nicht immer gefallen haben. Aber dann wurde ich sehr positiv überrascht.
Die Anwendung, an der ich gearbeitet habe, besteht aus drei Teilen: einem für die Endanwender unseres Kunden, einem für die Mitarbeitenden des Kundensupports und einem für die Leute im Vertrieb. Die Teile sind separate Einheiten, die aber auch zusammenhängen. Wenn Du einen Teil im Griff hast, heißt das noch nicht unbedingt, dass Dir auch die anderen gut gelingen.
Vor allem haben mich die anderen Teammitglieder unterstützt. Das war für mich als Neuling sehr wichtig. Der Anfang war noch recht einfach, aber das System und die Anwendungen sind sehr komplex. Die Codezeilen gehen in die Millionen.
Was mir am meisten geholfen hat, war die Organisation des Projekts selbst und im Team. Wenn jemand Neues zum Projekt kommt, gibt es immer ein Onboarding, auch wenn die Person schon länger im Unternehmen ist. Die Aufgaben verteilen sich dabei auf die Teammitglieder. Ich erkläre zum Beispiel die CI/CD-Pipeline, jemand anderes informiert über die Logistik und eine dritte Person zeigt das Frontend.
In den ersten Tagen gab es hierfür sogar einen genauen Stundenplan. Als ich anfing, hatte ich sogar ein Onboarding an unserem Standort in Zürich mit anderen Teams, die an dem Projekt arbeiten. Das war eine tolle Gelegenheit die Teammitglieder persönlich kennenzulernen. Dadurch war anschließend die Kommunikation viel einfacher. In Zeiten, in denen das Reisen nicht so einfach ist, investieren wir viel Zeit in Remote-Onboarding, um möglichst die gleichen Ergebnisse zu erzielen.
Und was auch noch gut ist: Die ersten Wochen sind dazu da, sich in den Job einzufinden. Man fängt mit einfacheren Aufgaben an und arbeitet anderen zu, bis man bereit für schwierigere Arbeit ist. So kann man das Projekt ziemlich frei von Druck kennenlernen. Diese Art der Arbeitsorganisation und der Umgang mit neuen Teammitgliedern waren für mich extrem hilfreich.