Shift left - Den Entwicklungszyklus neu denken
Aus Sicht des Business Analyst (BA) kann das Shift Left von großem Nutzen sein: „Wir sind so etwas wie der Klebstoff, der das Team zusammenhält, und wir müssen dafür sorgen, dass alle genug Informationen haben, um ihre Arbeit zielgerichtet fortsetzen zu können“, meint Matt. Wenn das Team isoliert arbeitet und nicht von Anfang an weiß, warum und woran es arbeitet, können wichtige Informationen verloren gehen oder an Wert einbüßen. „Früher näherte man sich dem Projektende und war durch viele, eigentlich wichtige, aber unterbliebene, Gespräche immer weiter vom Kurs abgekommen. Die Probleme traten dann erst bei der Qualitätsanalyse (QA) zutage“, fährt Matt fort. „Für mich als BA bedeutet Shift Left, dass alle Beteiligten auf demselben Stand sind, das Gesamtbild sehen und sich nicht auf bloße Annahmen verlassen müssen, wenn wir mit der Entwicklung beginnen.“
Bei Zühlke bedeutet Shift Left die frühzeitige Einbindung der Engineers, damit sie direkt vom Kunden erfahren, was dieser wünscht und welche Funktionen erwartet werden. Durch diesen Gesamtüberblick ist das ganze Team von Anfang an an der Lösungsfindung beteiligt. Weil die Teammitglieder während des gesamten Projektlebenszyklus involviert sind, haben sie mehr Kontext und ein besseres Verständnis der Materie. Dies erleichtert es ihnen, Innovationen zu schaffen und zu erproben, wenn es in die Entwicklungsphase geht. „In unserer Branche gilt das „Fail-Fast“-Prinzip, d. h. Scheitern ist OK, und man lernt umso mehr. Aber wenn man auf dem Holzweg ist, muss man das so schnell wie möglich akzeptieren und korrigieren. Je früher im Prozess die Qualitätsanalyse greift, desto besser gelingt uns das“, erklärt Matt.