People and Culture

Mobile Engineering leicht gemacht - Eine Karriere als Mobile Engineer bei Zühlke

Mobile Engineers collaborating in the Zühlke office

Mobile Engineers entwickeln die Apps, die wir tagtäglich auf unseren Mobilgeräten nutzen. Sie arbeiten eng mit den UX/UI-Teams zusammen, damit die jeweilige App benutzerorientiert gestaltet wird. Außerdem arbeiten sie gemeinsam mit anderen Engineers, um die App in die übrige Projektinfrastruktur einzubinden. Für diesen Beitrag haben wir uns mit Mobile Engineers bei Zühlke unterhalten, um herauszufinden, was sie tun, was ihnen an ihrer Arbeit besonders gefällt und wie Du in diesen Bereich einsteigen kannst, wenn er Dich interessiert.

6 Minuten Lesezeit
Mit Insights von...

Kurz und knapp ...

  • Mobile Engineers sind für die Entwicklung und Wartung von Applikationen für mobile Plattformen (in der Regel Android und iOS) zuständig.
  • Es handelt sich um eine kollaborative Spezialisierung: Oft arbeiten Mobile Engineers nicht nur mit anderen Engineers zusammen, sondern auch mit UX-, UI- und Produktteams.
  • Über das Programmieren hinaus müssen Mobile Engineers auch dafür sorgen, dass die App den bewährten Standards entspricht – sowohl in Bezug auf die Benutzerfreundlichkeit als auch auf die Plattformkonventionen.

Warum Mobile Engineering wichtig ist

Bei einem Technologiepartner wie Zühlke hat fast jedes Projekt, bei dem es um eine digitale Lösung für einen Auftraggeber oder dessen Kunden geht, einen mobilen Aspekt. Der Bedarf an mobilen Lösungskomponenten bedeutet, dass Mobile Engineers von Anfang an in das Projektteam eingebunden werden, an der Design- und Bereitstellungsphase beteiligt sind und oft auch in der Support-Phase mitarbeiten.

Letztlich besteht die Aufgabe des Mobile Engineers darin, eine gute App zu entwickeln. Hierbei gibt es eine Menge zu berücksichtigen, wie ein Mitglied des Teams, Seda Kunda, erklärt. „Du willst, dass deine App jetzt für den Kunden gut ist, aber auch für die Engineers, die sie in Zukunft weiterentwickeln sollen“, erklärt sie. Es muss möglich sein, die App zu aktualisieren oder zu ändern, deshalb schaffen Mobile Engineers mit dem, was sie heute tun, die Grundlage für nachfolgende Teams.

Wie arbeiten Mobile Engineers?

Diese Aufgabe erfordert ein hohes Maß an Kooperation. Mobile Engineers arbeiten mit anderen Engineers, UI/UX-Experten und Produktteams zusammen, um eine kohärente Lösung über alle Schnittstellen hinweg zu gewährleisten. Darüber hinaus arbeiten sie mit Business Analysts sowie Backend-Teams und Qualitätssicherung zusammen, damit am Ende des Prozesses alle Teile zusammenpassen und wie aus einem Guss funktionieren. Wie Ryan Collins vom Zühlke Team erklärt, ist hierfür vor allem Kommunikation nötig. „Man muss einen ordentlichen Austausch zwischen den verschiedenen Disziplinen pflegen, um die Anforderungen der Gegenseite kennenzulernen und die richtigen Entscheidungen treffen zu können“, sagt er.

Für Mobile Engineers besteht ein Großteil ihrer Aufgabe darin, Probleme zu lösen. Jeden Tag werden sie mit einer Herausforderung konfrontiert, die sie überwinden müssen. Das kann eine relativ einfache Aufgabe sein, aber auch ein komplexes Problem, das in eine Reihe kleinerer Maßnahmen aufgeteilt werden muss. „Das ist der Punkt, an dem das ganze Mobile Team ins Spiel kommt – es muss nicht eine Person allein die Lösung finden“, meint Ryan. Dieser Grundsatz der Zusammenarbeit zeigt sich auch in der Art und Weise, wie wir bei Zühlke unseren Code produzieren. „Wir schreiben nicht einfach und veröffentlichen dann, sondern wir arbeiten oft zu zweit und lassen unseren Code immer von anderen überprüfen“, erklärt Hardik Trivedi, ein weiterer Mobile Engineer.

Was macht einen guten Mobile Engineer aus?

Der Wert von Mobile Engineers für ihr Team besteht unter anderem in der Fähigkeit, auf die Wünsche des Kunden und der Teammitglieder einzugehen und zu beurteilen, wie sich diese in einem mobilen Umfeld am besten umsetzen lassen. Das heißt, dass erfahrene Mobile Engineers eine Metasicht auf ihre Arbeit haben und nicht nur automatisch reagieren, sondern auch interpretieren und beraten. Fachleute anderer Bereiche kennen möglicherweise die Richtlinien und Grenzen einer bestimmten Plattform nicht. Hardik erklärt: „Man implementiert nicht einfach, sondern beginnt mit einem konstruktiven Gespräch, das zu einer Win-Win-Lösung für alle führt – zu einem guten Produkt und gutem Code.“

Diese Vermittlerrolle bedeutet auch, dass Mobile Engineers für ihre Plattform werben, wenn auch das Schreiben von Code ihre Hauptaufgabe ist. Dies setzt voraus, dass sie sich über Trends und Best Practices auf dem Laufenden halten und dafür sorgen, dass das Produkt beidem entspricht. Ryan erklärt: „Wir müssen einerseits die Funktionalität der App gewährleisten, aber auch, dass sie wie eine iOS- bzw. Android-Anwendung aussieht und sich ‚richtig‘ anfühlt.“

Wie wird man Mobile Engineer?

Die drei Mobile Engineers, die wir interviewt haben, sind auf unterschiedliche Weise zu dieser Aufgabe gekommen. Seda und Ryan wechselten zum Mobile Engineering, nachdem sie Zühlke kennengelernt hatten, Seda auf der Jobmesse Silicon Roundabout und Ryan durch ein Praktikum. Hardik hingegen ist nach seinem Abschluss direkt in den Bereich gegangen. Seda weist darauf hin, dass man nicht unbedingt Informatik studiert haben muss, um als Mobile Engineer zu arbeiten. „Eine einschlägige Qualifikation ist zwar von Vorteil, aber man kann auch mit ausreichender Motivation und gezieltem Lernen ins Mobile Engineering einsteigen“, sagt sie.

Auf die Frage, wo man anfangen soll, wenn man Mobile Engineer werden möchte, hat das Zühlke Team viele hilfreiche Vorschläge. Seda empfiehlt, sich zunächst nur auf eine Plattform zu konzentrieren, um sich nicht zu verzetteln. „Die Plattformen sind sehr unterschiedlich, und jede hat ihre Vor- und Nachteile. Wenn man da nicht von vornherein klar trennt, kann einen das leicht überfordern“, meint sie. Außerdem empfiehlt sie Online-Kurse wie Google’s Basics in Kotlin.

Hardik rät dazu, sich ein Open-Source-Projekt auf Github anzusehen, um eine Vorstellung davon zu bekommen, was hinter der App steckt. Er meint, dass man viel lernt, wenn man den Code anderer Leute studiert und sich bewährte Methoden für die eigene Arbeit aneignet. Außerdem solltest Du Online-Communities beitreten, wenn Du Mobile Engineer werden möchtest: „Ich checke immer die Entwicklerportale für Android und iOS (wo man auch offizielle Veranstaltungen wie die WWDC von Apple und die Google I/O verfolgen kann) und halte mich über Blogs und soziale Kanäle der Engineers von Google und Apple auf dem Laufenden“, erklärt er.

Aus Ryans Sicht ist es wichtig, die Architektur des Betriebssystems zu verstehen und zu wissen, wie man für dieses System programmiert. „Du musst wissen, wie eine Applikation aufgebaut ist“, erklärt er. Mit Blick auf iOS hält er auch Erfahrung mit von Apple entwickelten Apps für hilfreich, um Best Practice Design in der Praxis kennenzulernen. Was Deine Karriere insgesamt angeht, solltest Du Dir ein Unternehmen suchen, das bereit ist, Dich in dieser Spezialisierung weiterzubilden, meint er. So kannst Du auf dem Wissen aufbauen, das Du im Rahmen eines allgemeineren Informatikstudiums erworben hast.

Was spricht für diese Laufbahn?

Mobile Engineering ist ein Bereich, der sich ständig weiterentwickelt; es gibt immer neue Entwicklungen zu verfolgen und neue Ansätze zu lernen. Unsere Interviewpartner meinten auch, dass diese schnelle Evolution durch die Plattformen selbst unterstützt werde: Google und Apple möchten, dass die Apps in ihren Ökosystemen gut aussehen und gut funktionieren; daher gibt es viele Ressourcen für Engineers.

Deine Arbeit als Mobile Engineer ist nicht abstrakt oder nur ein Beitrag zu einem größeren System. Vielmehr wirkt sie sich direkt auf die Anwender aus. Hardik beispielsweise empfindet Zufriedenheit, wenn er weiß, dass er an Werkzeugen arbeitet, die Menschen das Leben leichter machen. Vielen gefällt es, dass sie etwas „Greifbares“ produzieren: „Ich finde es toll, wenn ich die App schließlich sehe, sie selber nutzen kann und meine Handschrift darin wiedererkenne“, berichtet Seda.

Wenn Du meinst, dass Mobile Engineering etwas für dich ist, dann nimm am besten gleich Kontakt mit dem Team von Zühlke auf. Mit dem entsprechenden Hintergrund und Lernbereitschaft kannst Du Dir diesen Bereich erschließen, auch wenn Du im Moment noch kaum Erfahrung hast.