People and Culture

Kontinuierliche Weiterentwicklung: Lernen und Weiterbildung in der Pandemie

Erfahre, wie Zühlke UK ihre Mitarbeitenden während des Lockdowns in acht virtuellen Workshops geschult und weitergebildet hat.

Virtual learning
6 Minuten Lesezeit
Mit Insights von...

  • Virtuelle Workshops als Möglichkeit, das Team auf künftige Projekte vorzubereiten

  • Der Vorteil von virtuellen Trainings: Die Skalierbarkeit über Ländergrenzen hinweg 

  • Einblicke in andere Kompetenzbereiche legen neue Perspektiven und Karrierewege offen

Bei Zühlke wird Weiterbildung großgeschrieben: Kontinuierliches Lernen ist elementar in unserer Kultur. Deshalb organisieren wir jedes Jahr drei- bis fünftägige Training Camps mit Workshops, Schulungen, Teambuilding-Übungen und geselligen Aktivitäten. Weil wir aufgrund von COVID-19 nicht persönlich zusammenkommen konnten, haben wir dieses Jahr stattdessen eine Reihe von virtuellen, zweitägigen Workshops abgehalten.

Erfahre, wie Zühlke UK ihre Mitarbeitenden während des Lockdowns in acht virtuellen Workshops geschult und weitergebildet hat.

Lebenslanges Lernen ist das Gebot der Zeit: immer schnellere Veränderungen verlangen Anpassungsfähigkeit. Umbruch und Innovation bedeuten, dass ein Unternehmen sich ständig weiterentwickeln muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben – und neue Herausforderungen erfordern neue Kompetenzen. In unserem Zeitalter von Technologie und Big Data sind Investitionen in diese Kompetenzen unabdingbar.

Weiterbildung und Investitionen in unsere Mitarbeitenden sind elementarer Bestandteil unserer Geschäftsstrategie

Mit dem Ausbruch der Pandemie stellte sich nicht die Frage, ob wir Lernprogramme wie die Camps fortsetzen sollen, sondern wie.

Uns war klar, dass sich das Zusammengehörigkeitsgefühl und das immersive Lernumfeld der Camps nur schwer ersetzen lassen. Um unserer Vision dennoch treu zu bleiben, haben wir eine effektive virtuelle Veranstaltungsreihe organisiert. So haben wir die Weiterentwicklung unserer Mitarbeitenden auf innovative Weise ermöglicht. Angeboten wurden acht separate Sessions zu den Themen Softwarearchitektur, Team Collaboration, Data Science und Engineering, Projektmanagement, Business Consulting, Softwareentwicklung, DevOps und Product & Service Design. Diese virtuellen Workshops, organisiert von Kollegen die Experten sind auf ihrem Gebiet, waren eine großartige Gelegenheit, voneinander zu lernen, Kontakte zu knüpfen und interdisziplinär zu arbeiten, was nicht selten der Zündfunke ist für Innovationen. 

Meik Reimer, der Direktor des Competence Centers, hat die gesamte Reihe der virtuellen Workshops koordiniert und selbst die Session zum Thema Team Collaboration im internationalen Kontext geleitet. Seiner Meinung nach waren die Trainings in diesem ungewöhnlichen Jahr besonders wichtig.

„Wir glauben, dass man auch ohne physische Präsenz eine Menge lernen kann, und unsere Mitarbeitenden müssen nicht auf Weiterbildung verzichten. Das Unternehmen kann so das Personal für die Projekte der nächsten Jahre aufbauen“, sagt er. „Die Workshops bieten eine Gelegenheit zum Lernen und Ausprobieren in einem neutralen Umfeld und ergänzen somit die praktische Weiterentwicklung im Job perfekt.“ 

Internationale Gäste im Data Capability Workshop dank virtuellem Format

Der Data Science & Engineering Workshop wurde von Daphne Michalsen Tsallis, Senior Data Scientist und Data Capability Owner, organisiert und ist ein Beispiel für erfolgreiches remote Lernen.

Daphnes Aufgabe ist es unter anderem, die Zusammenarbeit zwischen den Datenteams der Zühlke Group zu fördern und Innovationen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Medizin zu entwickeln.  „Die Bereiche, die wir mit unseren Data-Science-Lösungen anvisieren, sind Nachhaltigkeit, Energie und Medizin“, sagt sie. „Deshalb haben wir in diesem Jahr auch externe Vortragende aus der Energie- und Automobilbranche eingeladen, die uns diese Themen näherbringen.“ Die externen Fachleute kamen entsprechend aus den Innovationsbereichen von Porsche und New AutoMotive, einem Transport-Research Unternehmen, das sich mit der Einführung von Elektrofahrzeugen in Großbritannien befasst.  

Lydia Katsis, Doktorandin und Naturschutzforscherin an der University of Southampton, hielt einen Vortrag über die akustische Identifikation von Schüssen als Mittel der Wildereibekämpfung in tropischen Regenwäldern. Sie teilte ihre Daten mit den Workshop-Teilnehmenden im Rahmen einer Case Study. Das Ziel war die gemeinsame Suche nach Möglichkeiten zur Klassifizierung von Audioereignissen mithilfe von Machine Learning.  

Findet Daphne die virtuellen Workshops sinnvoll? „Auf jeden Fall. Es war eine hervorragende Idee, Weiterbildung und Zusammenarbeit in kleinen Gruppen zu kombinieren“, sagt sie. „Ich habe neue Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland, Österreich, Serbien und der Schweiz kennengelernt, und wir haben definitiv voneinander gelernt!“ Daphne glaubt, dass ein paar der Teilnehmenden nach dem Workshop zukünftige Weiterbildungen im Bereich Data Engineering oder Data Science in Erwägung ziehen, und vielleicht sogar einen Wechsel in diese Disziplin.  

Daphnes Interessengebiet ist die Schnittstelle zwischen theoretischer Wissenschaft, Industrie und praktischer Forschung. Sie wendet räumliche und statistische Analysetechniken an, um relevante Einblicke aus Daten zu extrahieren. Zühlke mit ihrer breiten Kundenbasis und diversen Key Accounts von Weltrang ist ein fruchtbares Arbeitsumfeld für Data Scientists – vor allem solche mit großer Lernbereitschaft.

Eine Leadership-Kultur, in der die Teammitglieder Eigenverantwortung übernehmen

Meiks Team Collaboration Workshop zum Thema Intent-Based Leadership basiert auf dem Buch des amerikanischen Marineoffiziers L. David Marquet „Reiß das Ruder rum!“ Der Workshop befähigt Mitarbeitende, Verantwortung zu übernehmen, vermehrt selber Entscheidungen zu treffen und so zu besseren Führungskräften zu werden.  

Meik führt als Beispiel eine Führungskraft an, die einen Project Manager einstellen möchte – allerdings gibt es ein paar Qualifikationslücken. Mit dem intent-based Leadership Ansatz übernimmt die Führungskraft die Verantwortung einer Entscheidung und für die Entwicklung der fehlenden Kompetenzen des Kandidaten. Durch die Aussage "Ich beabsichtige, ..." demonstriert die Führungskraft, dass sie sich aktiv mit der Entscheidung auseinandergesetzt hat, was ihre Entscheidungskompetenzen stärkt. 

Voraussetzungen für erfolgreiche Entscheidungen sind Klarheit über die allgemeinen Ziele, sowie die notwendige Kompetenz. Im obigen Beispiel beinhaltete das die Einstellungsbedingungen zu kennen und die Fähigkeiten zu besitzen, einen Kandidaten fachgerecht zu evaluieren und dann auch weiterentwickeln. 

Schon jetzt wenden die Teilnehmenden diesen Ansatz in alltäglichen Situationen an. „Die Leute wissen einen moderneren Führungsstil zu schätzen. Es wird jetzt spannend zu beobachten, wie sich das mittel- und langfristig entwickelt und wie sich die Grundhaltung verändert“, sagt Meik.

Was bringen die Workshops den Mitarbeitenden auf Dauer?

Quintin Balsdon, langjähriger Software Engineer bei Zühlke, schätzt die Möglichkeit, Beispielssituationen aus echten Kundenprojekten mit seinen Mitarbeitenden zu besprechen und deren Abläufe unter die Lupe nehmen. "So können wir uns optimieren und besser entscheiden, was wir liefern wollen“, sagt er. „In Software Architecture haben wir zum Beispiel diskutiert, wie unterschiedliche Erfahrungen uns geprägt haben und wie wir Dinge anders machen können. Das war wirklich wichtig.“ 

Für Quintin gehören diese Sessions zu den großen Besonderheiten von Zühlke. Einige der physischen Camps hat er als wegweisend und lebensverändernd erlebt – in einem konkreten Fall hat ihn ein physisches Camp sogar inspiriert, mithilfe agiler Prozesse 40 kg abzunehmen! Er betrachtet auch die virtuellen Workshops als wertvoll und hält sie für ein wichtiges Instrument zur Stärkung der Mitarbeitermotivation in diesem außerordentlichen Jahr. Innerhalb der Workshops lernen die Teilnehmenden zudem neue Disziplinen kennen und haben zahlreiche Gelegenheiten, sich gegenseitig zu inspirieren. „Aus persönlicher Sicht zeigen mir die Camps, dass Zühlke sich um ihre Mitarbeitenden kümmert. Schließlich investiert Zühlke in meine Weiterbildung und Entwicklung“, sagt er.  

Für Ioana Grigoriu, Software Engineer und seit Januar 2020 bei Zühlke, übertrifft die Workshop-Erfahrung vergangene Schulungen. Vor allem entdeckte sie Business Consulting als neues Interessensgebiet, das sie nun weiter verfolgen möchte. „Die Workshops waren wirklich wichtig für mich und meine berufliche Weiterentwicklung. Ich habe fachlich viele neue Dinge kennengelernt, beispielsweise Pact Vertragstests für APIs. Das kann ich in meine zukünftige Projektarbeit einbringen“, sagt sie. „Insgesamt war der Workshop eine wirklich wertvolle Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin.“ 

Eine Investition in unsere Zukunft

Engagement für lebenslanges Lernen ist die beste Investition für ein Unternehmen – und die Mitarbeitenden. Wer auf schnelllebigen, globalisierten Märkten erfolgreich sein will, muss in der Lage sein, sich anzupassen und sich immer wieder neu zu erfinden.

Bei Zühlke sind wir deshalb immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, um unsere Weiterentwicklung zu optimieren. In diesem Jahr haben wir gelernt, dass virtuelle Workshops ein sehr effektives Werkzeug für die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch sind. Dabei sind die Camps nur ein Beispiel von vielen für unseren Lernwillen, und wir werden uns auch in Zukunft stetig neu erfinden.