Neue oder etablierte Technologien?
Das ist keine Frage. Man geht immer mit den neuen Technologien, weil die anderen schneller veralten. Mit neuen Technologien können wir moderne Lösungen für moderne Probleme finden.
Zurzeit beschäftige ich mich mit privaten und öffentlichen Cloud-Technologien und -Anbietern (GCP, AWS, Azure). Ich finde ihren Problemlösungsansatz interessant, und dass sie einem die Erstellung einer Lösungsarchitektur so einfach machen, ist von großem Nutzen. Man bekommt ein kompliziertes Setup sehr schnell zum Laufen – Messaging, Warteschlangen, dynamische Infrastruktur, automatische Skalierung, was immer du willst. Alle Cloud-Anbieter bringen dich ans Ziel, es steht aber jeweils eine etwas andere Philosophie dahinter. Es gibt kein Patentrezept, man muss den für die Problemstellung am besten geeigneten Anbieter finden. Es ist nicht mehr die Frage, ob die Cloud primäres Ziel für die Entwicklung und das Hosting von Lösungen wird, das ist nur noch eine Frage der Zeit.
Was wir tun müssen, ist, uns darauf einzustellen, dass wir bei der Entwicklung von Lösungen die beste Wahl treffen. Alle Anbieter setzen auf den Lock-in-Effekt – wenn du einmal drin bist, kommst du wahrscheinlich nie wieder raus und kannst auch nicht ohne Weiteres zu einem anderen Anbieter wechseln. Man darf auch nicht vergessen, dass die Cloud sogar teurer sein kann als Inhouse-Lösungen – man muss sie schon richtig nutzen, damit sich das Geld lohnt.
Andererseits glaube ich, dass die KI in Zukunft immer mehr Anwendung findet. Die Frage ist, wie die Bildungseinrichtungen auf diese Veränderungen reagieren werden, denn man braucht hierfür Leute mit ganz anderen Kompetenzprofilen. Man braucht Leute mit einem Talent für das Verstehen von Daten ebenso wie für das Programmieren. Der Bereich wird in Zukunft noch stärker in den Vordergrund rücken. Der Personalmangel ist schon jetzt an den Stellenanzeigen abzulesen und an den angebotenen Gehältern.