People and Culture

Ganzheitliche Personalführung – Psychisches Wohlbefinden am Arbeitsplatz

Eine gesunde, zufriedene und motivierte Belegschaft ist eine Grundvoraussetzung für den Unternehmenserfolg. Aber schon in normalen Zeiten hat eine von sechs Personen im Berufsleben mit psychischen Problemen zu kämpfen (Quelle: Mental Health Foundation). Durch die Pandemie sind neue Belastungen hinzugekommen, und zugleich sind an vielen Arbeitsplätzen die Hilfsangebote weggefallen.

Holistic leadership with wellbeing a priority
6 Minuten Lesezeit
Mit Insights von...

  • Lerne Zühlkes Konzept für psychische Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz kennen.

  • Erfahre, wie unsere Teamleiterin Lynne für das mentale Wohlergehen ihrer Mitarbeitenden sorgt.

  • Informiere Dich über die praktischen Maßnahmen, mit denen Lynne ihr Team unterstützt.

Mentale Gesundheit und Zufriedenheit am Arbeitsplatz

Eine gesunde, zufriedene und motivierte Belegschaft ist eine Grundvoraussetzung für den Unternehmenserfolg. Aber schon in normalen Zeiten hat eine von sechs Personen im Berufsleben mit psychischen Problemen zu kämpfen (Quelle: Mental Health Foundation). Durch die Pandemie sind neue Belastungen hinzugekommen, und zugleich sind an vielen Arbeitsplätzen die Hilfsangebote weggefallen.

Wir halten bei Zühlke immer Ausschau nach Möglichkeiten, wie wir uns gegenseitig unterstützen und durch gezielte Managementmaßnahmen ein angenehmes, offenes Umfeld schaffen können, das das emotionale, körperliche, soziale und geistige Wohlbefinden jeder Einzelperson fördert. Wir haben uns mit Lynne Johnson, Senior Head Competence Unit, unterhalten, um zu erfahren, wie sie ihr Team unterstützt.

Zunächst einmal Bewusstsein schaffen

Lynne findet es wichtig, dass wir als Unternehmen wissen, wie es um die mentale Gesundheit unserer Belegschaft bestellt ist. Deshalb haben wir nicht nur Ersthelfer für psychische Erkrankungen ausgebildet, die in Krisensituationen helfen können, sondern auch Basisschulungen durchgeführt, um alle Mitarbeitenden über das Thema mentale Gesundheit aufzuklären.

Die Diskussion in diesem Rahmen leistet einen wichtigen Beitrag dazu, die Stigmatisierung zu überwinden und über psychische Gesundheit genauso selbstverständlich zu sprechen wie über die körperliche Gesundheit bzw. Krankheit. Dieser Austausch muss aber gepflegt werden, meint Lynne: „Wir arbeiten selbstverständlich daran weiter, denn man kann nicht einfach eine Initiative starten und das war's dann. Man muss das wachhalten, denn sonst vergessen die Leute es wieder, wenn sie im Alltag Stress ausgesetzt sind. Deshalb wiederholen wir die Initiativen für psychische Gesundheit regelmäßig. Wirklich alle – bis hin zur CEO-Ebene – beteiligen sich und sprechen über das Thema, das wir so enttabuisieren.“

Mentale Gesundheit beginnt mit aktivem Zuhören

Dass sie sich um Menschen kümmert, gehört zu Lynnes Aufgabenbereich. Als Certified Life and Leadership Coach bringt sie hierfür umfassende Kenntnisse und Erfahrung mit.

Für sie geht es bei der Unterstützung von Kollegen und Kolleginnen darum, aktiv zu werden und bei Problemen nicht wegzuschauen. „Wenn ich den Eindruck habe, dass jemand gestresst oder unglücklich ist, lade ich die betreffende Person zu einem persönlichen Gespräch ein“, sagt sie. „Und wenn es jemandem nicht gut geht, kann er oder sie selbstverständlich auch ein paar Tage zu Hause bleiben – genau wie bei einer körperlichen Erkrankung. Damit wir unsere großartige Leistung bei Zühlke dauerhaft erbringen können, müssen wir auf unser geistiges Wohlergehen genauso achtgeben wie auf unsere körperliche Gesundheit.“

Aus diesem Grund ist Lynne während der Pandemie besonders aufmerksam und ständig in Kontakt mit ihrem Team. Ihre Coaching-Erfahrung ist ihr dabei eine große Hilfe: „Ich bringe anderen bei, wie man richtig zuhört und stelle offene Fragen, um ausführliche Antworten zu bekommen. Im Idealfall gelingt es mir mit den richtigen Fragen, die Person dazu zu bringen, dass sie selbst die für sie richtige Lösung findet. Von meinem Team bekomme ich die Rückmeldung, dass man es sehr zu schätzen weiß, dass ich niemandem etwas vorschreibe. Ich leiste Hilfestellungen, damit Menschen ihre Situation selbst in die Hand nehmen können“, sagt Lynne, „und bei Gesprächsbedarf habe ich immer ein offenes Ohr.“

Erste Hilfe für psychische Gesundheit

In schwierigen Zeiten kann rechtzeitige Unterstützung entscheidend sein. Während der Pandemie haben sich veränderte Arbeitsbedingungen und neue Anforderungen des Privatlebens angehäuft.

Für uns bedeutet Unterstützung auch praktische Hilfe – sowohl zu Hause, mit technischer Ausstattung und flexiblen Arbeitszeiten, damit sich Homeschooling der Kinder oder die Pflege von Angehörigen mit der Arbeit unter einen Hut bringen lassen, als auch durch Investitionen in unsere internen Ressourcen für mentale Gesundheit.

So hat Zühlke beispielsweise Mitarbeitende mit unterschiedlichen Hintergründen, als Ersthelfende für psychische Gesundheit ausbilden lassen, die anderen bei Bedarf beratend und unterstützend zur Seite stehen. Sie sind darin geschult, Symptome zu erkennen, und im Verdachtsfall auf Menschen zuzugehen, um sie auf die Unterstützungsmöglichkeiten in unserem Employee Assistance Program aufmerksam zu machen, beispielsweise Therapie- oder Beratungsangebote. Sie sorgen dafür, dass Mitarbeitende von Zühlke frühzeitig die richtige Art von Hilfe in Anspruch nehmen.

Aufeinander achtgeben

Der offene Dialog über das mentale Wohlbefinden am Arbeitsplatz ist uns sehr wichtig. Project Manager Caz hat zum Beispiel gerade einen Blogbeitrag über das Thema „Team Health Indexing in der Praxis“ geschrieben. Dabei geht es darum, das psychische Wohlbefinden von Teams im Auge zu behalten und gegebenenfalls schnell reagieren zu können.

Mental Team Health Indexing

Caz Farrell, Principal Agile Project Manager

Caz's Erfahrungen mit der Erhebung, der Interpretation und sinnvollen Umsetzung von Einblicken zur Unterstützung der mentalen Teamgesundheit.

Teamwork and an open feedback culture for improved mental wellbeing

Selbstverwirklichung, Flexibilität und Autonomie

Natürlich hat auch die Arbeit an sich großen Einfluss darauf auf die mentale Gesundheit undwie wir uns fühlen. Deshalb versucht Lynne Projekte so zu vergeben, dass sie den beruflichen Ambitionen und Interessen der Beteiligten entgegenkommen.

„Am besten sorgt man dafür, dass die Leute an Projekten arbeiten, die sie wirklich interessieren und das richtige Maß an Herausforderung darstellen“, sagt Lynne. „Vor allem aber muss man im Gespräch bleiben und darlegen, welchen Nutzen die Person selbst aus einem bestimmten Projekt ziehen kann. Wenn man die Zusammenhänge aufzeigt und ins Verhältnis zu den individuellen Erwartungen setzt, ist es wesentlich einfacher, jemanden für ein Projekt zu motivieren.

Vor allem, wenn es einmal nicht möglich ist, das individuelle Traumprojekt anzubieten, muss man darüber sprechen, wie das neue Projekt zu den Ambitionen insgesamt passt und ein Gefühl der Sinnhaftigkeit vermitteln. Vielleicht gibt es Möglichkeiten, sich neue Skills anzueignen oder Kontakte zu knüpfen, die für das zukünftige Vorankommen wertvoll sind.“

Sobald die Projektbeteiligung feststeht, legt Lynne großen Wert auf einen harmonischen Start: „Wir haben eine Anlaufphase mit Meetings, in denen wir uns gegenseitig kennenlernen und festlegen, wie die Projektarbeit aussehen soll, an welchen Werten wir uns dabei orientieren und wie wir zusammenarbeiten wollen. Wenn man Projekte gleich im Vorfeld richtig angeht, anstatt Schwierigkeiten erst abzuwarten und dann zu reagieren, hat man mit größerer Wahrscheinlichkeit zufriedene Mitarbeitende und ein erfolgreiches Resultat.“

Motivation und Mentoring

„Damit wir glücklich sind, müssen wir das Gefühl haben, dass unsere Arbeit einen Sinn hat. Deshalb fragen wir Dich von dem Moment an, in dem Du bei Zühlke anfängst, wie Du Dir Deine Laufbahn vorstellst und welche Ziele Du verfolgst“, sagt Lynne.

Schon in der Probezeit arbeitet sie mit ihren Teammitgliedern an der Festlegung von Zielen für deren Projekte. Sie schafft außerdem die Voraussetzung für die Aneignung neuer Fähigkeiten, die zur Erreichung von Zwischenzielen erforderlich sind. Darüber hinaus unterstützt sie die Organisation von Gemeinschaften, in denen ihre Teams sich unabhängig treffen können, um Ideen auszutauschen und Wissen weiterzugeben.

Lynne hält es für wichtig, Ziele und Erfolgskriterien festzulegen, um den Betreffenden einen Maßstab für die eigenen Fortschritte an die Hand zu geben. „Wenn eines meiner Teammitglieder sagt: ‚Ich möchte gerne Software Architect werden‘, dann erstellen wir einen realistischen Plan und arbeiten gemeinsam an der Umsetzung. Für mich gibt es nichts Schöneres als die Erfolge in meinem Team zu sehen“, sagt sie.

Mentales Wohlergehen gezielt fördern

Die Art und Weise, wie wir uns um das psychische Wohlbefinden der Zühlke-Angehörigen kümmern, entwickelt sich ständig weiter. Je mehr wir dazulernen und verstehen, desto besser können wir uns umeinander kümmern.

Nach der eigenen Coaching-Ausbildung am renommierten Coaches Training Institute (CTI) plant Lynne bei Zühlke einen „Coaching for Leaders“-Workshop. „Es müssen sich nicht gleich alle zum Life Coach ausbilden lassen, aber Skills wie aktives Zuhören sind für alle wichtig – unabhängig von ihrer Rolle“, meint sie.

„Natürlich kann man immer noch mehr tun, aber schon mit gutem Beispiel voranzugehen und den Kolleginnen und Kollegen mit Mitgefühl und Empathie zu begegnen, ist eine gute Grundlage.“

Lynne Johnson, Senior Head Competence Unit
Ansprechpartner für Großbritannien

Lynne Johnson

Senior Head Competence Unit
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