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Backend Engineering: Hinter den Kulissen wo die Fäden zusammenlaufen

Backend Engineers at work in the Zühlke office

„Backend Software Engineers schaffen die Voraussetzung für eine reibungslose User Experience. Wir machen die komplexe Arbeit, damit diejenige der Anwender und Anwenderinnen einfach bleibt.“

 

So beschreibt Rajiv Kurien, Backend Engineer bei Zühlke, seine Tätigkeit. Hierbei handelt es sich um eine wichtige Spezialisierung bei der Bereitstellung von Lösungen, über die verbreitet Unwissenheit herrscht. Es liegt in der Natur der Sache, dass Backend Engineers mehrheitlich hinter den Kulissen arbeiten. Dabei ist ihr Beitrag von maßgeblichem Einfluss, denn hier wird die Arbeit der anderen Teammitglieder verknüpft.

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Wir haben mit drei Backend Engineers bei Zühlke gesprochen – Rajiv, Ioana und Nickson – um ihre Arbeit besser kennenzulernen und ein paar Tipps zu erhaschen, falls Du Dich für eine Aufgabe im Backend-Bereich interessierst.

Wie sieht die Arbeit der Backend Engineers aus?

Backend Engineering unterscheidet sich grundsätzlich vom Frontend Engineering, wo dem Design Leben eingehaucht und eine intuitive User Experience geschaffen wird. Das Backend Engineering hingegen ist zunächst weniger transparent. Dieser Bereich konzentriert sich auf den Aufbau der grundlegenden Produktstruktur. „Man weiß nicht, was im Hintergrund passiert, wenn man zum Beispiel eine Schaltfläche betätigt. Aber da passiert etwas, und daran arbeiten wir“, erklärt Nickson.

Nickson veranschaulicht das am Beispiel der Anmeldung bei einer Website: „Wenn Du Dich anmeldest, sendet das Frontend Deinen Benutzernamen und Dein Passwort an das Backend. Dort werden die Daten authentifiziert und dann wird dem Frontend zurückgemeldet, ob sie korrekt eingegeben wurden.“

Rajiv sieht eine Analogie zu Gebäuden: „Die Leute sehen nur die Fassade. Was sie nicht sehen, sind die Kabel, Rohre und Luftschächte in den Wänden, die das Gebäude funktional und komfortabel machen“, erklärt er.

Die Zusammenhänge auf Produktebene bedeuten, dass Frontend und Backend Software Engineers sich an verschiedenen Punkten des Projekts eng abstimmen müssen. Außerdem arbeiten sie mit dem Produktteam zusammen, um Ideen zu entwickeln und zu validieren.

Auch die Zusammenarbeit mit UI- und UX Designern ist zentral. Je nachdem, wie umfangreich das Projekt ist, arbeiten sie mit Data Teams oder auch mit DevOps-Leuten zusammen, wenn das Projekt in der Cloud bereitgestellt werden soll.

„Im Kern geht es darum herauszufinden, wie wir etwas am besten gestalten“, sagt Nickson. Konkret müssen Daten von einem Ort an einen anderen gelangen und dort in brauchbarer Form auftauchen. Ioana betont, wie wichtig es ist, während des gesamten Prozesses die richtigen Fragen zu stellen.

„Ich muss dafür sorgen, dass wichtige Informationen in die richtige Richtung fließen, damit die bestmöglichen Entscheidungen getroffen werden“, sagt sie.

Welche Skills sind wichtig für Backend Engineers?

„Man braucht gute Problemlösungskompetenzen und muss in der Lage sein, sich nötigenfalls schnell anzupassen“, erklärt Nickson. Gute Kommunikationsfähigkeiten findet er ebenfalls wichtig, weil man oft zwischen verschiedenen Teams sitzt und deren Bedürfnisse richtig interpretieren muss.

Rajiv bestätigt das: „Im Dialog mit Kunden oder Kollegen ist aktives Zuhören und ein Verständnis für ihre Vorstellungen wichtig. Und dann man muss ihnen erklären können, wie man ihr Ziel erreichen kann“, sagt er.

Ioana ergänzt die Fähigkeit zur Detailbetrachtung: „Es greifen so viele Dinge ineinander, dass man die Folgen abschätzen und die Optionen abwägen muss. Manchmal sind einfach Kompromisse nötig, weil es in der Realität Rahmenbedingungen wie Zeit, Budget, Prioritäten und auch andere Meinungen gibt“, erklärt sie.

„Mir macht es Spaß, wenn man zu Beginn des Projekts noch nicht genau weiß, wo die Reise hingeht – man kann kreativ sein, und es gibt nie zwei Leute, die eine Sache auf dieselbe Weise machen“, erklärt Nickson.

Das ist etwas, das Ioana an ihrem Beruf besonders gefällt: „Ich habe schon immer Rätsel und Detektivgeschichten geliebt, deshalb macht mir das Knifflige an der Arbeit am meisten Spaß. Manchmal muss man suchen, um wichtige Informationen zu finden, manchmal muss man aus dem Wenigen, was man hat, das Beste machen. Das ist von Projekt zu Projekt unterschiedlich“, sagt sie.

Wie kommt man zum Backend Engineering?

Wie zu erwarten ist Backend Engineering ein stark technisch orientiertes Gebiet.

Die meisten Mitarbeitenden in diesem Bereich haben daher eine MINT-Ausbildung in Form eines Studiums, einer Berufslehre, oder einem Quereinsteigerprogramm wie einem Bootcamp. Nickson zum Beispiel hat Informatik studiert und Rajiv hat mit klassischem Ingenieurwesen angefangen. Und Ioana berichtet: „Ich habe das Backend-Leben nicht geplant – das Backend hat mich gefunden.“ Sie hat einen Abschluss in „Computer Systems Engineering und Business Management“ und legte gegen Ende ihres Studiums den Schwerpunkt auf Software Engineering.

Ganz wichtig sei für sie jedoch das Lernen in der Praxis gewesen, betont sie, und das habe sich nach ihrer Zertifizierung als Scrum Master noch mehr bestätigt. „Man muss Best Practices von einem Projekt zum nächsten mitnehmen, um immer besser zu werden“, meint sie.

Fragt man Rajiv nach Ratschlägen für angehende Backend Engineers, nennt er an erster Stelle die Einstellung: „Lernbereitschaft ist das A und O. Die Technologie ändert sich ständig – und man auf dem Laufenden bleiben“, sagt er.

Ioana empfiehlt, ein eigenes kleines Projekt zu einem Thema, das Dich besonders interessiert, in einer objektorientierten Programmiersprache wie C# oder Java zu bearbeiten. „Du kannst Dich in SOLID-Prinzipien, Design Patterns und nachhaltige Softwareentwicklung einlesen und das Gelernte anwenden“, erklärt sie.

Für Nickson ist Hacker News eine seiner bevorzugten Quellen für Informationen und Ressourcen, ein guter Ort, um zu erfahren, was es in der IT-Welt Neues gibt. Außerdem empfiehlt er, eine Backend-Programmiersprache wie Java oder Kotlin zu lernen.

Auch für Ioana sind Offenheit für Lernen und Weiterentwicklung elementar. „Man muss sein Bestes geben, und wenn man die gesteckten Ziele nicht erreicht, aus den Fehlern lernen“, sagt sie. „Von diesem Mindset wirst Du Dein ganzes Berufsleben profitieren.

Das Sachwissen kommt mit der Zeit durch Übung und Praxis. Einstellungen und Verhalten brauchen länger, können aber einen großen Unterschied im Arbeitsumfeld machen“, findet sie.

Du interessierst Dich für eine Backend-Karriere?

Wenn Du Spaß am Programmieren und Problemlösen hast, ist Backend Engineering das Richtige für Dich. Und bei Zühlke lernst Du unterschiedliche Projekte kennen. Das ist etwas, das Rajiv besonders schätzt: „Durch die Arbeit konnte ich meinen Horizont erweitern und herausfinden, was ich am liebsten mache“, meint er.

Wenn Dich diese Flexibilität und die Kombination aus technischem und kreativem Denken reizt, informiere Dich über die offenen Stellen im Zühlke Team.

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Backend Engineering zusammengefasst ...

  • Während Frontend Engineers das hervorbringen, was man am Ende „sieht“, erschaffen Backend Engineers die zugrundeliegende Struktur der Lösung.
  • Backend Engineers kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Die meisten haben einen MINT-Abschluss, aber viele qualifizieren sich auch auf einem anderen Gebiet und sich Quereinsteiger.
  • Wie alle Software Engineers müssen auch Backend Engineers solide programmieren können und dabei ihr kreatives Denkvermögen und ihre Problemlösungskompetenz anwenden. Außerdem wird erwartet, dass sie sich damit auskennen, wo und wie ihre Software läuft – Server, Container, Cloud-Funktionen usw.